Deshalb soll die Deutschland-Hymne jetzt geändert werden
Dass die deutsche Nationalhymne an einigen Passagen etwas zu nationalistisch ist, wissen wir bereits. Doch dass das Deutschlandlied auch frauenfeinlich sein soll, das behauptet nun die Frauenbeauftragte der SPD, Kristin Rose-Möhring. Im Video verraten wir dir, um welche Passagen es genau geht und wie die Reaktionen ausfallen.
Österreich und Kanada haben geschlechtsneutrale Hymne
Rose-Möhring fordert, dass aus „Vaterland“ „Heimatland“ wird und aus „brüderlich“ “couragiert“ - offenbar zu viel für einige. Grund für ihre Forderung ist für die Frauenbeauftragte die Änderung der österreichischen Nationalhymne, wo aus „Heimat bist du großer Söhne“ die Formulierung „Heimat großer Töchter und Söhne“ wurde. Auch Kanada führt jetzt eine geschlechtsneutrale Hymne ein, in der das Wort „Söhne“ mit „wir“ ersetzt werden soll.
Kritik vor allem von CDU und AfD
Julia Klöckner, Vorsitzende der CDU in Rheinland-Pfalz, twittert zwar, dass ihr durchaus bessere Themen einfallen könnten, die für Frauen wichtiger sind, als die Nationalhymne zu ändern - konkrete Vorschläge liefert sie jedoch nicht. Auch Sebastian Steineke, CDU-Politiker und Mitglied des Deutschen Bundestages, twitterte hämisch: „Lange nicht mehr in der Zeitung gewesen? Dann einfach so etwas vorschlagen...“ Auch die AfD meldete sich zu Wort, und so twitterte Götz Frömming: „Frauenbauftragte der Bundesregierung will unsere #Nationalhymne gendergerecht umdichten. Das ist anmaßend und kulturlos. Man kann und darf Gedichte (Lyrik) nicht einfach ändern!“
Der Vorschlag erhält auch Zuspruch
Doch dass Rose-Möhring nicht ganz allein mit ihrer Idee ist, zeigen Tweets, in denen die Frauenbeauftragte durchaus Unterstützung erhält. Journalistin Miriam Hollstein etwa gibt zu bedenken: „Wenn Männer in der Nationalhymne ‘schwesterlich mit Herz und Hand‘ singen müssten, wären sie schon LÄNGST geändert“.