Atopische Dermatitis – Symptome, Ursachen, Therapie
Jeder von uns kennt wahrscheinlich jemanden im näheren Umfeld, der unter einer atopischen Dermatitis leidet – es handelt sich hier nämlich um Neurodermitis, eine sog. atopische Erkrankung mit chronischem Verlauf. Die Betroffenen leiden unter starkem Juckreiz und geröteten, schuppenden Hautpartien. Unter Umständen können auch nässende Ekzeme auftreten, was das Infektionsrisiko erhöht.
Das Schwierige im Umgang mit der atopischen Dermatitis (Neurodermitis) ist, dass es bis dato keine Aussicht auf Heilung gibt. Sehr wohl gibt es aber bewährte Mittel und Methoden, mit den Symptomen der Neurodermitis umzugehen und die Beschwerden dadurch anzugehen. Wesentlich für den Erfolg der Behandlung einer atopischen Dermatitis ist die bestmögliche Versorgung der Haut mit Flüssigkeit.
Welche Symptome gibt es bei der atopischen Dermatitis (Neurodermitis)?
Atopische Ekzeme, denn darum handelt es sich genau genommen bei Neurodermitis, können auf höchst verschiedene Art und Weise auftreten. Typisch sind vor allem sehr trockene Hautbereiche, oftmals auch dieselben „typischen“ Stellen, die schon über entzündliche Stellen (Ekzeme) verfügen und im Betroffenen den Drang auslösen, sich ständig kratzen zu müssen. Relativ häufig kommen aber auch Knötchen oder Pusteln hinzu, ebenso wie eine sog. Lichenifikation, die sich stellenweise durch eine größere und dickere Haut bemerkbar macht. Gerade in den Abend- und Nachtstunden sind Symptome wie starker Juckreiz besonders belastend, da sie Ruhephasen stark einschränken und somit zu einem Schlafdefizit führen können.
Worauf lässt sich eine atopische Dermatitis zurückführen, welche Ursachen gibt es?
Aus der Forschung weiß man mittlerweile, dass es nicht den einen Faktor gibt, der letztlich zur Entstehung von Neurodermitis führt. Viel eher geht es um diverse Faktoren, die sich gegenseitig bedingen oder verstärken, wie etwa eine Überreaktion des Immunsystems auf äußere Reize (genetisch bedingt) oder aber eine eingeschränkte Barrierefunktion der Haut, sodass Krankheitserreger und hautreizende Stoffe viel leichter in den Organismus gelangen können. Wer beispielsweise unter allergischem Asthma oder allergischem Schnupfen leidet, ebenso wie jene mit bestimmten Nahrungsmittelallergien, hat ein größeres Risiko für Neurodermitis, denn all dies sind gleichermaßen atopische Erkrankungen.
Eine genetische Disposition bedeutet noch nicht einen Ausbruch der atopischen Dermatitis, macht diese aber wahrscheinlicher – etwa durch das Fehlen der einer schützenden Hornhautschicht, zurückzuführen auf den Mangel bestimmter Proteine, die zu einer schnelleren Hautaustrocknung führen. Wer jetzt kratzt, verstärkt noch den möglicherweise bestehenden Entzündungsherd, greift das Immunsystem an und lässt reizende Stoffe von außen in die offene Wunde. Das Immunsystem ist in Dauerlauerstellung, die atopische Dermatitis manifestiert sich und wird bereits bei eigentlich harmlosen Kontakten ein einschneidendes Problem.
Wie therapiert man eine atopische Dermatitis eigentlich?
Wie du bereits zu Beginn erfahren hast, kann Neurodermitis oder die atopische Dermatitis nicht geheilt werden – sehr wohl ist es aber möglich, die Symptome zu behandeln und längere Zeit symptomfrei zu sein. Da geht es beispielsweise um Pflegeprodukte, um die Haut stets mit dem richtigen Maß an Feuchtigkeit und Geschmeidigkeit zu versorgen, ebenso wie um Verdrängungsstrategien, indem auslösende Faktoren (die bekannt sind) vermieden werden. Hier werden rückfettende sowie feuchtigkeitsspendende Produkte eingesetzt, sie sollten jedoch frei von Duftstoffen sowie Konservierungsmitteln sein, ansonsten besteht die Gefahr einer Kontaktallergie.
Wie man als Einzelner am besten mit einer atopischen Dermatitis umgeht, weiß der behandelnde Arzt. Diesen solltest du in jedem Fall zu Rate ziehen.