Corona: Neuer Impfstoff kommt ohne Spezial-Eisfach aus!

Ärztin mit Spritze
© Alexander Ryumin/TASS@Getty Images
Ärztin mit Spritze

Der Pharmakonzern Sanofi kündigt an, Anfang kommenden Jahres einen Impfstoff herauszubringen, den man im Kühlschrank aufbewahren kann. Ein großer Vorteil gegenüber dem Impfstoff von Biontech und Pfizer.

Eine gute Nachricht kommt selten allein. Am 15. November ist der Vorstand des französischen Pharmakonzerns Sanofi, Olivier Bogillot, zu Gast bei Cnews. In der Sendung verkündet er, dass sein Labor im Juni 2021 einen Impfstoff herausbringen wird, der nicht im Eisfach gelagert werden muss. Damit unterscheidet sich der Impfstoff von jenem der UnternehmenPfizer (Amerika) und BioNTech (Deutschland).

Ein Impfstoff für den Kühlschrank

Gegenüber dem Sender Cnews erklärt Olivier Bogillot:

Unser Impfstoff ist wie ein Grippeimpfstoff, den Sie in Ihrem Kühlschrank aufbewahren können. Für manche Länder kann das von Vorteil sein.

Die Impfstoffe von Pfizer und BioNTech müssen dahingegen bei einer Temperatur von -80° C gelagert werden. Bedingungen, die in vielen Ländern nicht erfüllt werden können.

Gibt es bald eine Impfkampagne?

Mit der Verfügbarkeit von Impfstoffen besteht die nächste große Herausforderung für die Regierungen darin, die Impfung der Bevölkerung zu organisieren. Auch wenn es höchstwahrscheinlich keine Impfpflicht gegen Covid-19 geben wird, sollte der Impfstoff dennoch zumindest für alle Risikopatienten verfügbar sein.

Deutschland hat sich bei BioNTech bereits 100 Millionen Impfdosen gesichert. Insgesamt will das Unternehmen rund 300 Millionen Dosen für die EU herstellen.

Keine Besserung in Sicht

Kanzlerin Angela Merkel verkündete erst am Montag, dass sich die Infektionszahlen zwar stabilisieren, jedoch zu langsam, weswegen man über neue drastischere Kontaktbeschränkungen nachdenke.

Weitere Maßnahmen sollen in den kommenden Tagen bekanntgegeben werden, spätestens beim nächsten Corona-Gipfel im Kanzleramt Anfang nächster Woche.