Covid-19: Das kommt jetzt im Dezember auf Hartz-IV-Empfänger zu!
Immer mehr Menschen sind von der wirtschaftlichen Krise betroffen. Armutsforscher schlagen nun Alarm: Gerade bei Hartz-IV-Empfängern und Geringverdienern muss sich etwas ändern.
Bereits unter normalen Umständen ist ihr Alltag schon schwierig genug: So leiden vor allem in Krisenzeiten die Ärmsten unserer Gesellschaft am meisten. Der zweite Lockdown und das Anhalten der Corona-Pandemie zerrt an mehreren Seiten.
Während Banken und Krisenpakete für die Wirtschaft geschnürt werden, bleiben die Ärmsten lange auf der Strecke. Dies kommt jetzt im Dezember auf Hartz-IV-Empfänger und Geringverdiener zu.
Existenzängste für großen Teil der Bevölkerung
Armutsforscher schlagen Alarm. Immer mehr Menschen würden durch Kündigungen und Kurzarbeit um ihre Existenz kämpfen. Vor allem jene, die nur wenige bis gar keine Rücklagen auf der Seite hätten. Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge meint gegenüber Focus:
Wirtschaftliche Krisen treffen zuerst die Einkommensschwachen. Das gilt für prekär Beschäftigte, Leiharbeiter ebenso wie für Solo-Selbstständige, die über zu geringe finanzielle Rücklagen verfügen, um eine ökonomische Durststrecke überstehen zu können.
Enorme finanzielle Belastungen sind dabei Mieterhöhungen und mögliche Zwangsräumungen, denn in Deutschland ist unbezahlte Miete ein Kündigungsgrund.
Darum handeln jetzt manche Kommunen eigenständig, wie der Berliner Bezirk Charlottenburg, und stoppen zurzeit Zwangsräumungen von Wohnungen sowie Stromsperren. Andere heben vorerst Mieterhöhungen auf.
Hamsterkäufe und Ausfall von Tafeln
Zudem pochen Armutsforscher bereits seit Monaten darauf, den Regelsatz zu erhöhen. Dies ist vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie wichtig, die zahlreiche Menschen zu Hamsterkäufen verführt.
Dadurch sind viele günstige Lebensmittel oftmals ausverkauft. Für die Ärmsten der Gesellschaft reicht jedoch das Budget nicht aus, sich die teureren Lebensmittel zu kaufen. Vom Zulegen von Vorräten gar nicht zu sprechen.
Zudem schließen durch die zunehmenden Infektionszahlen immer mehr Tafeln. Somit fällt auch hier eine günstige Lebensmittelversorgung weg. Auch Supermärkte würden weniger Warenspenden zur Verfügung stellen, da durch die Hamsterkäufe weniger übrig bliebe.
Im Dezember gibt es erhoffte Erhöhungen
Jetzt im Dezember scheinen die Hilferufe endlich gehört zu werden. Im Jahr 2021 steigen die Regelleistungen und werden bereits im Dezember ausgezahlt. Dies betrifft auch Mehrbedarfe. Konkret bedeutet das: Der ALG II-Eckregelsatz (Single-Haushalt) bekommt um 14 Euro mehr, Arbeitslosengeld II-Leistungen steigen ebenso.
Weiters ist zu hoffen, dass jeder Einzelne, der die Möglichkeit hat, von seinen Hamsterkäufen absieht und seinen Vorrat teilt. Denn die Ärmsten unserer Gesellschaft benötigen Warenspenden heute mehr denn je und sozialen Kontakt sowieso...