Biontech-Impfstoff: Testpersonen verraten die Nebenwirkungen!

Probleme mit Pfizer-Impfstoff
© Cravetiger@Getty Images
Probleme mit Pfizer-Impfstoff

Zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Pandemie scheint ein Impfstoff in greifbarer Nähe! Doch mit der Pressemitteilung sind noch lange nicht alle Probleme aus der Welt geschafft: Diese Herausforderungen kommen jetzt auf uns zu.

Es ist die Nachricht, auf die wir alle so lange gewartet haben: Nachdem vor wenigen Wochen ein britisches Unternehmen angekündigt hatte, endlich die Lösung gegen Corona gefunden zu haben, verkünden nun auch Impfstoff-Entwickler Biontech und Pharma-Gigant Pfizer in einer Pressemitteilung, kurz vor dem Durchbruch zu stehen.

Schon jetzt sollen sie über einen Impfstoff verfügen, der mit 90 Prozent erstaunlich wirksam gegen das Coronavirus schützt. Testpersonen geben auch schon einen ersten Einblick in die Nebenwirkungen. Doch leider wird es wohl noch länger dauern, bis wir endlich aufatmen dürfen.

Zu wenig Impfdosen für Deutschland

Deutschland wird, gemessen an der Einwohnerzahl und den insgesamt verfügbaren Impfdosen rund 57 Millionen Impfungen erhalten. Das ist deutlich weniger, als sich Gesundheitsminister Jens Spahn versprochen hatte.

Das Problem: Für den optimalen Schutz muss jeder Mensch drei Wochen nach der ersten Impfung den Wirkstoff ein zweites Mal verabreicht bekommen.

Zudem ist die Verteilung des Mittels ein enormer logistischer Aufwand. Deutschland plant, im ganzen Land Impfzentren einzurichten, die bis zu 4000 Menschen am Tag behandeln können, berichtet Business Insider. Was nach viel klingt, bedeutet tatsächlich, dass es noch lange dauern wird, bis wir durch die Impfung eine Herdenimmunität erreicht haben.

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Der Impfstoff klingt vielversprechend, doch bis eine Herdenimmunität erreicht ist, wird noch einige Zeit vergehen.   Marko Geber@Getty Images

Eineinhalb Jahre bis zur Normalität?

Werden Engpässe im medizinischen Personal und Probleme mit der Logistik mit eingerechnet, so schätzen Experten, dass es bis zu eineinhalb Jahre dauern kann, bis genügend Menschen der Wirkstoff verabreicht werden konnte.

Doch all diese und noch weitere Probleme, wie zum Beispiel die komplizierte Lagerung des Impfstoffes, sind zurzeit noch Zukunftsmusik. Noch ist unklar, wie das neue Mittel von Biontech und Pfizer bei alten Leuten mit schwächerem Immunsystem wirkt.

Und noch ein weitere Punkt bereitet den Verantwortlichen Sorgen: Es konnte bislang noch nicht eindeutig festgestellt werden, wie lange der jetzt entwickelte Impfstoff auch bei jüngeren Menschen seine Wirksamkeit beibehalten kann. Wenn wir Pech haben, werden wir vielleicht schon in einem Jahr wieder geimpft werden müssen, um den Schutz gegen Corona aufzufrischen.