Forschende beunruhigt: Fleischfressende Bakterien werden aus diesem Grund immer häufiger auftreten
Das Bakterium Vibrio vulnificus, das für die (seltenen) Fälle von Nekrosen verantwortlich ist, wird sich in Zukunft vermehren. Einer Gruppe britischer Wissenschaftler:innen zufolge profitiere es vom Klimawandel profitieren; sie schlagen Alarm.
Abgesehen von milderen Wintern ist klar, dass der Klimawandel uns keine guten Nachrichten für die Zukunft bringt. Anstieg des Meeresspiegels, Aussterben von Tierarten, Monsterbrände - die Auswirkungen des Produktions- und Wirtschaftssystems auf die Natur sind grenzenlos.
In allen US-Bundesstaaten innerhalb der nächsten 20 Jahre
Abgesehen von den milderen Wintern ist klar, dass der Klimawandel uns keine Vorteile bringt. Auch fleischfressende Bakterien könnten mit der globalen Erwärmung immer häufiger auftreten. Laut einer Gruppe britischer Wissenschaftler:innen könnten sie in den nächsten 20 Jahren in allen Küstenstaaten der USA vorkommen.
Ein Bakterium, das in warmen, flachen Gewässern vorkommt
Um dieses eher beunruhigende Phänomen zu verstehen, müssen wir einen Blick in die Ozeane werfen. Das berühmte Bakterium mit dem blumigen Spitznamen heißt eigentlich Vibrio vulnificus. Diese stäbchenförmige, gramnegative Bakterienart aus der Gattung Vibrio ist besonders in Flussmündungen und flachen Küstengewässern zu finden.
Das Bakterium, das von Iain Lake (Professor für Umweltwissenschaften an der Universität von East Anglia in Großbritannien) als "schmutziges kleines Tier" bezeichnet wird, kann exponierte Personen infizieren, wenn diese eine Verletzung oder einen leichten Schnitt haben und mit infiziertem Wasser in Berührung kommen.
Es verbreitet sich immer mehr
Mit dem Klimawandel und den steigenden Meerestemperaturen werden sich die Gewässer der nördlichen Hemisphäre immer mehr für die Verbreitung dieses Bakteriums eignen.
Laut dem Center for Disease Control and Prevention, (der US-Bundesbehörde für öffentliche Gesundheit) werden jährlich 80.000 US-Amerikaner:innen mit Vibrio infiziert, während nur 1.200 bis 2.000 Fälle pro Jahr bestätigt werden. Die Krankheit, die unter Diagnoseproblemen leidet, wird sich nach der Prognose der Forscher auf dem amerikanischen Kontinent in 20 Jahren verdoppeln.
Da dieses "fleischfressende" Bakterium sehr empfindlich auf die geringste Temperaturänderung reagiert, könnte es sich also nicht nur vermehren, sondern mit dem Anstieg des Meeresspiegels auch noch stärker mit uns in Kontakt kommen. Vibrio würde sich also noch weiter über das Land ausbreiten.
Verwendete Quelle:
Center for Disease Control and Prevention: Vibrio vulnificus & Wounds
Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich