HPV: Definition, Symptome, Übertragung, Therapie und Behandlung, Impfung, was ist das Humane Papillomavirus?
Papillomaviren sind weitverbreitete Viren, die den Menschen befallen. Sie können für gutartige Hautläsionen oder Krebstumore, insbesondere am Gebärmutterhals, verantwortlich sein.
Definition: Was ist das Humane Papillomvirus (HPV)?
Das Papillomavirus ist ein weitverbreiteter Virus, der sowohl den Menschen (auch bekannt als das humane Papillomavirus oder HPV) und Tiere infizieren kann. Es gibt über 200 verschiedene Arten. Das Canine Papillomavirus beispielsweise befällt den Hund und verursacht gutartige Warzen, vor allem im Maul.
Beim Menschen unterscheidet man zwei Hauptfamilien des Papillomavirus: HPV, welches die Schleimhäute infiziert und das Haut-Papillom-Virus, das die Haut infiziert.
HPV Symptome: Wie erkennt man das Papillomavirus?
Zunächst ist eine HPV Infektion unterschwellig. Das heißt, dass HPV im Körper ohne offensichtliche Symptome vorhanden sein kann. Es kann mehrere Monate oder mehrere Jahre unentdeckt bleiben, ist jedoch dennoch auch in diesem Stadium ansteckend.
Wenn die infizierte Person keine Immunabwehr entwickelt, um das Virus zu eliminieren, wird es aktiv. Dies betrifft 10 bis 20% der Fälle. Je nach Art des Virus, kann es zu gutartigen oder bösartigen Läsionen führen.
Einige HPV sind keine Onkogene, was ein geringes Risiko bedeutet. Sie führen zu harmlosen Läsionen wie Warzen oder Condylome (kleine Genitalwarzen). Die häufigsten sind HPV 6 und 11.
HPV Onkogenen sind diejenigen mit einem hohen Risiko für die Entwicklung von Krebs Läsionen, insbesondere am Gebärmutterhals oder dem Anus. Was die Haut anbelangt sind die häufigsten HPV 16 und 18 sowie HPV 5 und 8, die für Hautkrebs verantwortlich sein können.
Die bekannteste von HPV ausgelöste Form von Krebs ist der Gebärmutterhalskrebs, doch auch Männer können sich mit dem Papillomavirus infizieren, der beim Mann in den schlimmsten Fällen ein Penis- oder Analkarzinom verursacht.
Übertragung von HPV: Wie verbreitet sich das Papillomavirus?
Das Humane Papillomavirus ist hoch ansteckend. Es wird meist durch direkten Kontakt, Haut an Haut oder Schleimhaut an Schleimhaut, mit einer infizierten Person übertragen. Bei genitaler Infektion, geschieht es am häufigsten während dem Sex oder Oralsex. Eine hohe Anzahl wechselnder Partner oder andere STIs (sexuell übertragene Infektionen) erhöhen das Risiko.
Indirekte Übertragung von HPV über Gegenstände, verunreinigte Kleidung oder Bettwäsche ist ebenfalls möglich, geschieht aber recht selten.
In einigen Fällen kann eine Übertragung von HPV von der Mutter auf das Kind während der Geburt vorkommen, wenn die Infektion aktiv ist. Die Kontaminationsrate wird auf 7% geschätzt. Sie steigt auf 40% im Falle einer Infektion mit HPV 16 oder 18.
HPV Impfung zur Vorbeugung des Papillomavirus
Es gibt zwei HPV Impfungen: einen bivalenten Impfstoff gegen HPV 16 und 18 und einen quadrivalenten gegen HPV 6, 11, 16 und 18. Die HPV Impfung wird für alle jungen Mädchen ab einem Alter von 14 Jahren empfohlen.
Die Impfung schützt nicht gegen alle HPV. Es wird daher allen Frauen zwischen 25 und 65 geraten, auch wenn sie geimpft sind, durch einen Abstrich regelmäßige Überprüfungen durchzuführen.
Therapie und Behandlung von HPV: was hilft gegen das Papillomavirus?
Die Behandlung des humanen Papillomavirus hängt von der Art von HPV und dem zugehörigen Krankheitsbild ab. Plantar Warzen und Genitalwarzen können mit Cremes und Salicylsäure-Produkten behandelt werden.
Die Kryo Therapie ist auch eine bei HPV häufig verwendete Methode. Bei dieser wird die Warze durch Kälte, unter Verwendung von flüssigem Stickstoff, verbrannt. Laser oder Elektrokauterisation sind ebenso angewendete Techniken. Da die Rückfallrate recht hoch ist, ist es ratsam, sich regelmäßig überprüfen zu lassen und Kondome auch noch Monate nach dem Verschwinden der Läsionen zu verwenden.
Im Falle von durch HPV ausgelösten Krebs ist die Behandlung erheblich schwerer. Bei Gebärmutterhalskrebs ist oft die Entfernung der Gebärmutter ratsam, beziehungsweise des oberen Teils der Vagina und der Ovarien. Dies kann mit einer Strahlentherapie gegen die Tumormasse ergänzt werden.
Andere durch HPV verursachte Krebserkrankungen werden meistens mit einer gezielten Therapie wie Strahlen- oder Chemotherapie behandelt.