Karl Lauterbach setzt wohl Kopf beim Gendern durch: Alle Haushalte betroffen
Die Diskussion um das Gendern bei Werbung von Medikamenten ist nun einen Schritt weiter: Es gibt nun endlich einen Entwurf des Bundes-Gesundheitsministeriums. Karl Lauterbach dürfte das besonders freuen.
Bereits im Dezember letzten Jahres spricht sich Karl Lauterbach (der gefühlt dauernd vor Covid-19 warnt) dafür aus, dass beim Arzneimittel-Hinweis auch weibliches medizinisches Fachpersonal miteinbezogen wird, wie die Bild berichtet. Jetzt scheint die Umsetzung nur noch eine Frage der Zeit zu sein.
Das Heilmittelwerbegesetz stand bislang im Weg
Den Satz "Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke" haben wohl die meisten von uns mindestens einmal im Leben gehört. In Zukunft soll sich das jedoch ändern, wie T-Online berichtet.
Problematisch war bisher der Paragraph 4 des Heilmittelwerbegesetzes, wie die SZ berichtet. Laut diesem sei genau jene allseits gut bekannte "Formulierung gesetzlich vorgeschrieben." Wie es aussieht, ist die Gleichstellung aber auch hier nun einen Schritt weiter, schließlich ist oft ungefähr die Hälfte der Belegschaft in Krankenhäusern und Praxen weiblichen Geschlechts. Genau das ist auch Karl Lauterbachs Argument, wie die Bild berichtet:
Ich wäre sehr dafür, wenn Ärztinnen ausdrücklich genannt würden. Es entspricht der Realität der Versorgung.
Einen Vorschlag für eine neue Formulierung gibt es auch bereits.
Der Entwurf steht
Ein Referentenentwurf sieht vor, dass der Hinweis künftig wie folgt lauten soll: "Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke".
Medikamentenhersteller:innen sollen nach Einführung der Änderung fünf Monate Zeit haben, ihre Werbemittel so anzupassen, dass diese nicht mehr geschlechterdiskriminierend sind. Dieter Hallervorden dürfte davon allerdings nur wenig begeistert sein.
Verwendete Quellen:
T-Online: "Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker" wird abgeschafft
Bild: Lauterbach will Arzneimittel-Warnhinweise gendern
SZ: "Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker" soll gegendert werden