Mittelohrentzündung: Symptome, Dauer, Behandlung Kind/Erwachsener,was kann man tun?

Mittelohrentzündung
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Mittelohrentzündung

Eine Mittelohrentzündung ist eine Infektion des Ohres, die häufig als Folge von Schnupfen auftritt. Aber wie erkennt man die verschiedenen Symptome? Und welche Behandlung kann angewandt werden? Ein Überblück über die schmerzhafte Krankheit, die aber meistens harmlos verläuft.

Die Mittelohrentzündung ist nach der Erkältung die am zweithäufigsten auftretende infektiöse Krankheit. Auch wenn sie imstande ist, nahezu alle Personen zu betreffen, so fallen ihr vor allem Kleinkinder und Säuglinge im Alter von 6 bis 36 Monaten zum Opfer. Normalerweise ist die Mittelohrentzündung nicht ansteckend, allerdings können bestimmte Ausflüsse zu Infektionen führend.

Diagnose Mittelohrentzündung, so lautet die Definition:

Eine Mittelohrentzündung ist, wie der Name bereits sagt, eine Infektion oder Entzündung des mittleren Teils des Ohres. Es gibt insgesamt 3 verschiedene Formen der Mittelohrentzündung, welche jeweils unterschiedliche Ursachen und Symptome mit sich bringen. Die akute Mittelohrentzündung ist eine Infektion des Ohres, welche etwa ein bis zwei Wochen anhält. Die akute seriöse Mittelohrentzündung ist ebenfalls eine Infektion des Ohres, aber kann bis zu 6 Wochen dauern.

Es kommt außerdem vor, dass sich Flüssigkeit länger als 3 Monate im Mittelohr befindet und keine Symptome, wie z.B. Ohrenschmerzen, auftreten. In diesem Fall spricht man von einer seriösen Mittelohrentzündung, welche meist als eine Komplikation einer akuten Mittelohrentzündung aufkommt. Abschließend spricht man von einer chronischen Mittelohrentzündung, wenn die Krankheit innerhalb eines bestimmten Zeitraumes mehrmals vorkommt.

Es wird geschätzt, dass im Alter von 3 Jahren etwa 85 % der Kinder bereits eine Mittelohrentzündung erlitten haben und etwa 50 % dieser Kinder schon mindestens zweimal an der Krankheit gelitten haben.

Mittelohrentzündung: Die Ursachen

Diese Krankheit wird oftmals von einer Virusinfektion ausgelöst. Der Virus steigt durch die Ohrtrompete (Eustachi-Röhre) bis ins Mittelohr, hervorgerufen durch ein mehr oder weniger konstantes Tropfen der nasalen Flüssigkeiten während eines Schnupfens. In 60 - 70 % der Fälle folgt eine bakterielle Infektion, welche sich in mehreren Bereichen ausbreitet (man spricht auch von einer bakteriellen Überinfektion).

In selteneren Fällen kann eine Mittelohrentzündung auch von einer Allergie, durch Luftverschmutzung oder Atemerkrankungen ausgelöst werden. Infektionen der Ohren treten am Häufigsten im Winter auf.

Mittelohrentzündung erkennen: Diese Symptome solltet ihr beachten

Die Symptome von Kindern und Erwachsenen bei einer Mittelohrentzündung sind nicht dieselben, aber bei beiden sindSchmerzen und verstopfte Ohren Bestandteil.

Bei Säuglingen und Kindern sind die häufigsten Anzeichen:

  • erhöhte Temperatur
  • Schmerzen in einem oder beiden Ohren, was das Kind dazu bringt, sich häufig an das Ohr zu fassen
  • Weinen, Reizbarkeit und Einschlafprobleme
  • Appetitverlust
  • Flüssigkeit, die aus dem Ohr austritt
  • Verringerung der Hörfähigkeit

Bei Erwachsenen treten vor allem folgende Symptome auf:

  • pochender Schmerz im Ohr, der bis in den Kopf steigen kann
  • Gefühl von verstopften Ohren und Verringerung der Hörfähigkeit
  • allgemeines Unwohlsein, das durch hohes Fieber begleitet wird
  • eventuell gelbliche Flüssigkeit, die aus dem Ohr austritt und eine Schädigung des Trommelfelds anzeigen kann
  • Schwindelgefühle, Probleme mit dem Gleichgewicht

Diagnose und Behandlung: Was hilft bei einer Mittelohrentzündung?

Auch wenn eine Mittelohrentzündung meist eher harmlos verläuft, kann sie dennoch sehr starke Schmerzen verursachen. Daher wird empfohlen, bei den ersten auftretenden Symptomen einen Arzt aufzusuchen und dadurch die passende Therapie zu finden. Bei der Untersuchung wird der Arzt sich den Innenraum des Ohres ansehen. Wenn es sich um einen Erguss unter dem Trommelfeld handelt, spricht man von einer eitrigen Mittelohrentzündung, ansonsten spricht man von einer angehäuften Mittelohrentzündung.

Zur Dauer: Die zuletzt genannte kann innerhalb weniger Tage selbstständig abheilen, eine eitrige Mittelohrentzündung kann allerdings eine Behandlung mit Antibiotika erfordern. In 80 % der Mittelohrentzündungen kann aber auf diese verzichtet werden. Dennoch werden speziell für Kinder unter 2 Jahren sowie bei gravierenden Fällen Antibiotika empfohlen.

Diese Medikamente werden vor allem verschrieben, um das Risiko des Fortschritts einer Mittelohrentzündung zu einer Mastoiditis oder Meningitis zu verhindern. Komplikationen treten nur sehr selten auf. Neben Antibiotika können auch Entzündungshemmer oder Ohrentropfen verabreicht werden, um vor allem die Schmerzen zu verringern. Zusätzlich hat sich das Hausmittel bewährt, kleine Säckchen mit geschälten Zwiebeln auf die Ohren zu legen.