Privilegien für Getestete und Geimpfte: Darüber entscheidet heute die Regierung
Baerbock fordert gleiche Rechte für Geimpfte und Getestete - Merkel ist dagegen. Die Impfreihenfolge soll aufgehoben werden, oder doch nicht? Das ist heute Thema bei der Bund-Länder-Konferenz.
Am Montagnachmittag findet ein weiterer Impfgipfel statt, bei dem die Regierung brennende Fragen rund um die Impfungen gegen das Coronavirus besprechen.
Baerbock will gleiches Recht für Geimpfte und Getestete
In der Sendung Anne Will spricht die Bundesvorsitzende der Grünen sowie deren Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock über ihre Haltung gegenüber der deutschen Corona-Politik.
Sie kritisiert nicht nur das Verhältnis zwischen Ausgangssperren und dem Arbeitsbereich, den man stärker herunterfahren könnte, sondern fordert auch eine einheitliche Behandlung für getestete und geimpfte Menschen:
Man muss sie aus meiner Sicht gleichstellen mit Personen, die getestet sind.
Während sie die Masken- und Abstandspflicht befürwortet, setzt sie den Fokus auf die Grund- und Bürgerrechte. Bürger mit negativem Coronatest haben derzeit ganz andere Möglichkeiten, als der Rest der Bevölkerung.
Merkel und Spahn sehen das anders
In der heutigen Bund-Länder-Konferenz wird unter anderem über diese Themen beraten. Wie im Voraus schon durchgesickert ist, positionieren sich die Kanzlerin sowie der Gesundheitsminister anders.
Laut einem Bericht der dpa spricht sich Merkel bei einer Präsidiumssitzung gegen gleiche Regeln für vollständig Geimpfte und negativ getestete Personen aus.
Ein solches Vorgehen sei wenig sinnvoll, da die Sicherheit der Impfung viel robuster sei, als die Sicherheit von Tests. Merkel sowie Jens Spahn warnen davor, die Impfpriorisierung gänzlich aufzuheben.
Spahn befürwortet die Beibehaltung der geltenden Regelungen und Maßnahmen, bis die Herdenimmunität erreicht ist. Einen weiteren Streitpunkt stellt die Testpflicht für Geimpfte dar.
Die Wissenschaftlerin Viola Priesemann gibt in der Sendung Anne Will zu bedenken, dass Bürger, die geimpft sind, trotzdem weiterhin Corona-Tests unterzogen werden müssten.