Sinusitis: Definition, Ethmoidalis/ Maxillaris/ Frontalis, Symptome, Hausmittel, Behandlung
Sinusitis ist eine weitverbreitete Entzündung, die eine verstopfte Nase verursacht. Doch was sind die anderen Symptome? Und wie kann man sie von anderen Entzündungen im Bereich Hals-Nasen-Ohren abgrenzen, wie etwa einem Schnupfen? Wir erklären es Ihnen.
Definition einer Sinusitis: Die Formen Ethmoidalis, Maxillaris, Frontalis und Sphenoidalis
Eine Sinusitis ist eine Entzündung der Schleimhäute im Sinus, den Nasennebenhöhlen und in den im Gesicht verteilten Knochenhöhlen. Jede Knochenhöhle ist verbunden mit den Nasenhöhlen, und zwar durch kleine Öffnungen, durch die der Schleim fließt. Es existieren vier Nebenhöhlen-Paare und dementsprechende Formen der Sinusitis, die nach ihrer Lage im Gesicht benannt sind: Sinusitis frontalis (Entzündung der Stirnhöhlen), Sinusitis maxillaris (Entzündung der Kieferhöhlen), Sinusitis ethmoidalis (Entzündung der Siebbeinzellen) und Sinusitis sphenoidalis (Entzündung der Keilbeinhöhle). Die Sinusitis maxillaris tritt am Häufigsten auf, die anderen Formen sind eher selten, aber können höhere Risiken für Komplikationen umfassen.
Eine akute Sinusitis kann bis zu 2 Wochen dauern, je nach Schwere der Erkrankung. Wenn die Symptome länger als zwei Wochen anhalten, geht der Arzt von einer chronischen Sinusitis aus.
Wie entsteht die Sinusitis? Ein Überblick über die Ursachen
Eine Sinusitis wird in der Regel durch virale oder bakterielle Infektionen ausgelöst. Wenn sich Bakterien in den Nebenhöhlen der Nase ausbreiten, wird die Schleimhaut irritiert, schwillt an und verstopft die Nebenhöhlen. Im gesunden Zustand fließt der Schleim über die Nase ab, da das nun nicht mehr möglich ist, können sich Mikroorganismen unkontrolliert vermehren.
Die Anwesenheit von Schleim verursacht auch eine Zunahme des Druckes in den Nebenhöhlen. Sinusitis tritt häufig als Folge einer Nasopharyngitis auf, auch Nasenrachen-Entzündung genannt. Doch die Diagnose fällt oft gerade bei Patienten mit schleimigem Auswurf und Kopfschmerzen schwer. Sie werden oft fälschlicherweise mit Sinusitis diagnostiziert.
Es gibt viele Ursachen für die Krankheit: eine bakterielle Infektion, Allergien, Nasenpolypen, eine verkrümmte Nasenscheidewand, ein Abszess an einem Zahn oder Luftverschmutzung.
So erkennen Sie eine Sinusitis-Erkrankung: Symptome und Anzeichen
Die typischen Symptome einer Sinusitis umfassen:
- Gesichtsschmerzen (am Ort der Schmerzen befindet sich im Normalfall die Infektion)
- diffuse, nicht sehr starke Kopfschmerzen
- leichtes Fieber und allgemeines Unwohlsein
- Druckgefühl auf einer oder beiden Gesichtsseiten
- verstopfte Nase, Niesen und eitriges Nasensekret
Im Fall akuter, eitriger Sinusitis, ist der Ausfluss gelblich oder grünlich. Im Falle einer viralen Sinusitis hingegen transparent.
Die Entzündungen der Stirnhöhle, Siebbeinzellen und der Keilbeinhöhle äußern sich leicht unterschiedlich:
-Die Sinusitis frontalis verursacht pochende Schmerzen über einem Auge und hohes Fieber (über 38,5°C) und eine einseitige laufende Nase.
-Die Kehlbein-Sinusitis manifestiert sich durch starken Kopfschmerz hinter dem Auge der betroffenen Seite. Die Temperatur ist ebenfalls erhöht.
-Sinusitis ethmoidalis kann sich durch eine Schwellung der Augenlider und Schmerzen im entsprechenden Auge und einer Temperatur über 38,5 ° C zeigen.
Sinusitis: Behandlung durch Hausmittel, Schmerzmittel oder Antibiotika
Bei viralen Erkrankungen, kann der Patient in 75 Prozent aller Fälle ohne besondere Behandlung in wenigen Wochen geheilt werden. Um die ersten Symptome behandeln zu können, helfen Hausmittel, wie Dampf-Inhalation, physiologische Flüssigkeit (Salzwasser in die Nase), sodass die Nebenhöhlen freier werden und der Druck reduziert wird. Es können auch erste Arzneimittel oder Mittel aus der Homöopathie verwendet werden.
Dies können Analgetika sein, um die Kopf- und andere Schmerzen zu lindern. Oder Antihistaminika (nur im Falle einer Allergie). Bei starken Schmerzen kann Kortison verschrieben werden. Häufiges Spülen der Nase hilft im Allgemeinen die Nebenhöhlen wieder frei zu bekommen.
Bei bakteriellen Infektionen kann der Arzt Antibiotika verschreiben. Die Behandlung dauert sieben bis zehn Tage und ermöglicht die Symptome zu mildern und die Dauer der Erkrankung zu verkürzen. Die Stirnhöhlen-Sinusitis, ethmoid und sphenoid, sind in der Regel bakteriell und erfordern Antibiotika.
Im Falle von chronisch Erkrankten, die bereits bei früherer Behandlung nicht auf Medikamente reagiert haben, ist auch eine Operation möglich. Dabei werden etwa die Nebenhöhlen gespült (um die Verbindungskanäle durchlässiger zu machen), die Nasescheidewand korrigiert oder Nasen-Polypen entfernt.