Überraschende Erkenntnis: Der Geschirrspüler kann krank machen
Hat das Mehr an Komfort seinen Preis? Klarspüler für Geschirrspülmaschinen steht in Verdacht, Auslöser für diverse chronische Erkrankungen zu sein. Ein Inhaltsstoff gilt als potenziell toxisch.
Er spart jede Menge Zeit sowie Wasser und erleichtert die Hausarbeit ungemein: der Geschirrspüler. Insbesondere weil die Maschine heutzutage dank moderner Spülmittel meist selbst schlimmste Verschmutzungen in den Griff bekommt. Und durch den Klarspüler wird das Geschirr wieder glänzend, ohne dass man nachpolieren müsste.
Klarspüler kann Schutzschicht im Darm schädigen
Nun steht laut standard.at allerdings ausgerechnet der Klarspüler in Verdacht, gefährlich für unseren Magen-Darm-Trakt zu sein. Konkret geht es um den Inhaltsstoff Alkoholethoxylat, der laut den Ergebnissen einer jetzt im Journal of Allergy and Clinical Immunology veröffentlichten Studie der Universität Zürich die Darmepithelschicht schädigen kann.
Bei diesen Zellen handelt es sich um eine innere Schutzschicht des Darms, die zudem darüber entscheidet, was in den Körper übergeht. Auch Haut und Lunge verfügen über Epithelschichten.
Der Studienleiter Cezmi Akdis, Professor für Experimentelle Allergologie und Immunologie an der Universität Zürich und Direktor des Schweizerischen Instituts für Allergie- und Asthmaforschung, forscht schon seit zwei Jahrzehnten auf dem Gebiet und hat die sogenannte Epithelbarriere-Hypothese mitentwickelt.
Ursache für viele chronische Erkrankungen?
Defekte epitheliale Barrieren sollen in Zusammenhang stehen mit der Entstehung von chronischen Erkrankungen wie Nahrungsmittelallergien, Gastritis, Diabetes, Fettleibigkeit, Leberzirrhose, multipler Sklerose, chronischen Depressionen, Alzheimer und noch einigen weiteren.
Offenbar nehmen die epithelialen Barrieren Schaden durch Chemikalien und Zusatzstoffe, die wir im täglichen Leben verwenden – wie das nichtionische Tensid Alkoholethoxylat.
Die Studie zeigte, dass bereits geringe Mengen von Klarspüler mit Alkoholethoxylat die epitheliale Barriere im Darm durchlässiger macht. Bei hoher Konzentration sterben die Zellen sogar. Damit kann Klarspüler Entzündungen auslösen, wenn er nicht gründlich abgespült wird. Bei der nächsten Nutzung des Geschirrs wird die Chemikalie nämlich aufgenommen.
Diese Alternativen gibt es
Für Privathaushalte gibt es – in gewissem Rahmen – allerdings Entwarnung. Vor allem professionellen Geschirrspülmaschinen im Gewerblichen fehlt ein Spülgang am Ende des Waschprogramms, mit dem der Klarspüler komplett abgewaschen werden würde. Die meisten dieser Maschinen brauchen gerade einmal zwei Minuten für einen Waschgang und verbrauchen nur ein Minimum an Wasser, so utopia.de.
Alternativ kann man auch Klarspüler ohne Alkoholethoxylat verwenden oder komplett darauf verzichten. Mögliche Alternativen, die man testen kann, sind beispielsweise Essig oder Zitronensäure.
Verwendete Quellen:
Standard.at: Was der Geschirrspüler mit der Darmgesundheit zu tun hat
Utopia.de: Studie: Wie Geschirrspüler der Darmgesundheit schaden