Wann sind Antibiotika sinnvoll?
Die Erkältungswelle ist noch nicht vorbei und viele fragen sich, wie eigentlich Antibiotika zum Einsatz kommen und ab wann sie einen Nutzen bieten. Wir klären auf.
Antibiotika sollte man auf gar keinen Fall einnehmen, ohne vorher medizinischen Rat eingeholt zu haben. Sie können nämlich positive wie negative Auswirkungen haben und manchmal einfach nutzlos sein.
Antibiotika helfen nicht gegen Erkältung
Es ist mittlerweile eine etablierte Information: Antibiotikum hilft nicht gegen reine Erkältungen. Diese sind nämlich durch einen Virus ausgelöst, Antibiotika helfen aber nur gegen Bakterien. Einige Krankheiten können aber, wenn sie länger andauern oder verschleppt werden, auch mit Bakterien einhergehen. Ein Beispiel hierfür wäre eine Nasennebenhöhlen- oder Lungenentzündung. Meist kommt es dazu, da der Körper durch die Virenbelastung geschwächt ist und somit anfällig wird. In so einem Fall kann man dann auf Antibiotika zurückgreifen, natürlich nach ärztlicher Anweisung. Michael E. Deeg, Facharzt für HNO und Pressesprecher des Deutschen Berufsverbands der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V., bestätigt nochmals ausdrücklich:
Bei einer normalen Erkältung oder einer Grippe bringen sie nichts.
Nebenwirkungen von Antibiotika
Nicht nur ist die Einnahme von Antibiotika bei Virenerkrankungen nutzlos, sie kann sogar schädlich sein. Eine gravierende Nebenwirkung ist nämlich, dass Magen und Darm angegriffen werden und wichtige natürliche Bakterien getötet werden. Deshalb sollte man Antibiotika auch wirklich nur dann einsetzten, wenn sie aus medizinischer Sicht einen Nutzen mit sich bringen. Erkältungen klingen in den meisten Fällen nach rund einer Woche ab und verlaufen ohne Komplikationen.
Verwendete Quelle:
t-online.de: Wann Antibiotika nichts bringen