Wissenschaft beunruhigt: Britische Variante des Coronavirus mutiert
BBC News gibt bekannt, dass Wissenschaftler eine Mutation bei den Covid-19-Varianten festgestellt haben, die für große Beunruhigung sorgt.
Wissenschaftler des Public Health Englandhaben eine Mutation bei den Covid-19-Varianten entdeckt. Diese zeigt, dass es zu einer Weiterentwicklung des Virus gekommen ist.
Die Experten haben Proben der drei bekannten Varianten aus Südafrika, Großbritannien und Brasilien untersucht und dabei die sogenannte E686K-Mutation identifiziert, die höchstwahrscheinlich eine Mutation der britischen Variante ist, die selbst schon gefährlicher ist als der Originalstamm.
"Eine besorgniserregende Entwicklung"
Gegenüber dem BBC erklärt Professor Julian Tang von der Universität in Leicester, dass diese Entwicklung der Corona-Varianten durchaus "besorgniserregend" sei.
Daher sei es unglaublich wichtig, dass sich die Menschen an die Sicherheitsmaßnahmen der Regierung halten, denn "sonst kann sich das Virus nicht nur weiterverbreiten, sondern auch weiterentwickeln".
Infolge dieser Entdeckung haben die britischen Gesundheitsexperten ihre Testkampagne intensiviert, um die Ausbreitung dieser Mutation besser nachvollziehen zu können. Durch die landesweiten Tests erhofft man sich, schneller und leichter herauszufinden, ob sich jemand mit dieser Variante infiziert hat.
Bisher wurden bereits 214.159 Tests durchgeführt, bei denen in 11 Fällen die Mutation E484K identifiziert wurde.Angesichts dieses Ergebnisses haben die Wissenschaftler ihre Untersuchungen vertieft und herausgefunden, dass das Virus durch die Mutation E484K unsere Immunreaktion umgehen kann.
Schützen die Impfungen trotzdem?
Der Impfstoff-Hersteller Moderna hat bereits erklärt, dass sein Impfstoff gegen die unterschiedlichen Varianten des Coronavirus wirksam ist und das selbst bei vorliegenden Mutationen. Auch die Experten des britischen Gesundheitswesens versichern:
Auch wenn diese Veränderung die Wirksamkeit der Impfstoffe reduzieren könnte, sollten die aktuell verwendeten [Mittel] nach wie vor funktionieren.
Auch Professor Ravi Gupta von der Universität in Cambridge bestätigt diese Aussage und erklärt die nächsten Schritte, die auf die Wissenschaft zukommen:
Das zeigt uns, dass das [Virus] bevorzugte Wege hat und wir können weiter daran arbeiten, diese zu blockieren.
Für den ehemaligen britischen Gesundheitsminister Jeremy Hunt steht fest, es gelte nun "so viele Menschen wie möglich zu impfen, um einen Vorsprung vor dem Virus zu haben". Mehr Informationen dazu in unserem Video zu diesem Artikel.