Wissenschaftler klärt auf: Ist ein Leben nach dem Tod möglich?
Bei einem Vortrag erklärt ein Physiker, warum nach unseren derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ein Leben nach dem Tod nicht möglich ist.
Was passiert mit uns, wenn wir endgültig aufhören zu atmen und unser Herz aufhört zu schlagen (auf jeden Fall verändert sich unsere Haut kurz davor sehr schnell)? Diese Frage stellen wir uns, seit wir bei Bewusstsein sind. Leider ist sich niemand einig darüber, was im Jenseits passiert: Religionen, Sekten, Gurus, Philosop:innen und Menschen, die dem Tod schon sehr nah waren, bieten alle unterschiedliche Antworten an. Im Jahr 2012 hat ein Physiker auf einer Konferenz den Standpunkt der Wissenschaft zu diesem Thema dargelegt. Um es gleich vorweg zu sagen: Seine Sichtweise wird euch vielleicht ein wenig pessimistisch vorkommen.
Ein Leben nach dem Tod soll unmöglich sein
Was passiert nach dem Tod (für den manchmal auch Viren verantworlich sein können)? Fliegen wir an der Seite eines allwissenden Gottes auf eine grüne Weide? Werden unsere vergangenen Taten von einer hohen göttlichen Autorität beurteilt? Kommen wir zu unseren verstorbenen Vorfahren, Verwandten und Tieren zurück?
Für Sean Caroll passiert nichts davon. Der theoretische Physiker äußert sich im Jahr 2012 auf der Konferenz The Amaz!ng Meeting zu dem Thema. Seiner Meinung nach sind das Jenseits, das Leben nach dem Tod und die Reinkarnation wissenschaftlich unmöglich. Er sagt dazu:
Es gibt kein Leben nach dem Tod. Denn es gibt keine Teilchen und Kräfte, die nach Ihrem Tod die Informationen in Ihrem Gehirn halten können. Die Ansammlung von Wissen, die Sie definiert, hat keine Möglichkeit, fortzubestehen.
Aus wissenschaftlicher Sicht seien wir letztlich nur eine hochkomplexe chemische Reaktion, die nichts Besonderes, Poetisches oder Göttliches an sich hat. Mit anderen Worten: eine Ansammlung von Atomen, die den Gesetzen der Physik gehorchen.
Es gibt keinen immateriellen Geist
"Wir sind kein Fleischhaufen, der von einem geistigen Blob gelenkt wird. Es gibt keinen außermateriellen Geist, der uns steuert. Es gibt Elektronen, Protonen und Neutronen, die mit dem Elektromagnetismus, der Kernkraft und der Schwerkraft interagieren", fügt er hinzu.
Manche werden seine Weltanschauung als ziemlich realistisch einschätzen, und das ist auch verständlich, denn Sean Caroll ist ein Wissenschaftler, der wie ein Wissenschaftler argumentiert. Aber wir möchten euch dennoch bitten, euch den Rest seines Beitrags anzusehen, in dem der Physiker erklärt, dass die Welt zwar aus Atomen besteht, dass es aber auch andere Möglichkeiten gibt, sie darzustellen.
"Wenn Sie jemanden zum ersten Mal treffen, wenn Sie ein erstes Date haben und Ihr Partner Sie bittet, sich vorzustellen, dann nennen Sie nicht die Positionen und Geschwindigkeiten aller Elektronen, Protonen und Neutronen in Ihrem Körper", sagt er humorvoll.
Verwendete Quelle:
Youtube
Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich