In ihrem Wohnhaus: Polizei deckt grausame Machenschaften einer deutschen Tierärztin auf
Weil bei der Kripo immer mehr Hinweise gegen Gabriele S. eingehen, führt die Polizei eine Hausdurchsuchung bei der Tierärztin durch - was die Beamten dabei entdecken, bringt sie an den Rand ihrer Vorstellungskraft. Nun steht die Veterinärin vor Gericht.
Nachdem erst vor kurzem ein grausamer Fall von Animal Hoarding in Berlin bekannt wurde, steht nun erneut eine Tierquälerin vor Gericht.
Es ist Juni 2017 im kleinen Ort Bornheim in der Pfalz. Als nach mehreren Hinweisen gegen die Tierärztin Gabriele S. ein Polizeiaufgebot beide Wohnhäuser durchsucht, bietet sich den Beamten ein Anblick des Grauens: 44 Hunde und 19 Katzen vegetieren in völlig verdreckten Kellerräumen, ohne Tageslicht, Auslauf oder Zuwendung in ihrem eigenen Kot vor sich hin. Die leitende Oberkommissarin Christine Vollmer erinnert sich auch über ein Jahr später immer noch an die schreckliche Entdeckung: „Es waren grausame Zustände. Ohne Atemschutz und Schutzanzüge konnte man da nicht rein. Einige Kollegen haben sich übergeben. Die Angeklagte zeigte keine Regung.“
Gabriele S. gibt Überforderung als Grund an
Auch in der Praxis der Angeklagten werden die Beamten fündig: Dort befinden sich zwei Kängurus, die offenbar Monate in winzigen Käfigen eingepfercht verbracht haben müssen. Nun, knapp eineinhalb Jahre später, muss sich die Veterinärin vor Gericht verantworten: Auf die Frage nach dem Warum gibt die Veterinärin an, dass ihr die Pflege der Tiere nach der Trennung von ihrem Freund schlicht über den Kopf gewachsen sei. Die Anklage gegen Gabriele S. lautet neben Verstoß gegen das Tierschutzgesetz auch auf Betrug: Sie soll Tiere in Pension genommen und für 12,50 Euro am Tag in die dunklen, dreckigen Verliese gesteckt haben.