So können Sie 2024 beim Reisen sparen
Die Reiselust der Deutschen ist trotz Inflation ungebrochen. Wie es sich beim Urlaub ganz einfach sparen lässt, verraten diese Tipps und Tricks.
Trotz der hohen Inflation möchten viele Deutsche auch 2024 nur ungern auf den Urlaub verzichten. So sind sich etwa Experten des Deutschen Reiseverbandes (DRV) sicher, "dass die Mehrheit der Deutschen trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten auch in diesem Jahr wieder verreisen wird". Mit diesen Tipps lässt sich in Sachen Urlaub an der Kostenschraube drehen.
Reisen 2024: Der Trend geht zum Frühbuchen
Reisen in näher gelegene Gebiete sind in Sachen An- und Abreise oftmals kostengünstiger als lange Flüge in die Ferne. Schon bei der Wahl des Reiseziels können Urlauberinnen und Urlauber jedoch auch unabhängig von der Entfernung sparen. Unbekanntere Destinationen sind häufig weniger überlaufen wie die bekannten Ferienparadiese - und können auch preiswerter sein.
Großes Sparpotential birgt insbesondere das rechtzeitige Buchen von Reisen. Laut DRV-Präsident Norbert Fiebig buchen die Deutschen in diesem Jahr besonders früh: "Frühbuchen liegt 2024 voll im Trend." Frühbucherrabatte gebe es der Mitteilung zufolge meist bis Ende Februar oder Ende März.
Torsten Schäfer, Kommunikationsleiter des DRV, rät auf Anfrage der Nachrichtenagentur spot on news zum Gang in ein Reisebüro, denn dort würden Interessenten nicht nur umfassend beraten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter "kennen Tricks und Kniffe, um möglichst preiswert in den Urlaub zu kommen". Etwa für Familien mit Kindern, die auf die Ferienzeiten angewiesen sind, "bietet es sich an, möglichst früh den Sommerurlaub zu buchen. Dann ist die Auswahl am größten und die Reisenden können außerdem von den unterschiedlichen Frühbucherangeboten der Reiseveranstalter profitieren. Häufig sind diese auch noch mit speziellen Kinderermäßigungen zu koppeln. "Derartige Frühbucher-Angebote könne es teils für nur 50 bis 60 Prozent des regulären Reisepreises geben.
Die klassische Pauschalreise habe demnach "Hochsaison und ist auf dem Weg zurück zu alter Stärke", wie Schäfer erklärt. "Die Deutschen setzen auf Sicherheit und Flexibilität. Das zeigt die steigende Nachfrage bei Pauschalreisen in Kombination mit den sogenannten Flex-Tarifen. Hiermit lässt sich auch bei frühzeitiger Buchung noch bis kurz vor Reiseantritt der Urlaub ohne Kosten umbuchen oder stornieren." Wer flexibel sei, könne hingegen "kurzfristig buchen und auf Last-Minute-Schnäppchen setzen. Dann sollte ich aber weder zeitliche Vorgaben noch ein bestimmtes Reiseziel im Auge haben."
Nach DRV-Angaben seien für den Sommer insbesondere Ziele wie Griechenland und die Türkei beliebt. Doch Vorsicht bei den Zusatzkosten: In Griechenland müssen Touristen ab 2024 eine Klima-Abgabe zahlen - abhängig davon, wann sie anreisen und wie luxuriös der Urlaub werden soll. Zwischen März und Oktober beträgt diese in Ein- und Zwei-Sterne-Hotels 1,50 Euro täglich, in einem Fünf-Sterne-Hotel sind es zehn Euro. Eine Übersicht bietet etwa der ADAC.
Alternativen zum Flug
Alternativ zum Flug könnte sich je nach Urlaubsziel die Anreise per Bahn oder Auto lohnen - gerade wenn es in ein Nachbarland gehen soll oder eine Reise innerhalb Deutschlands geplant ist. Die Deutsche Bahn offeriert immer wieder Angebote und auch besonders früh zu buchen oder auf einen Intercity (IC) statt auf einen ICE zu setzen, kann unter anderem den Geldbeutel schonen.
Entsprechend ist auch die Fortbewegung vor Ort ein Kostenfaktor. Reisende sollten sich vor dem Urlaub informieren, ob sie vielleicht die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen können, Taxis nehmen müssten oder beispielsweise für geplante Ausflüge ein Mietwagen notwendig ist. Gute Nachrichten: Laut einer aktuellen Mitteilung des Vergleichsportals "Check24" seien die täglichen Mietwagenkosten in der derzeitigen Frühbuchersaison im Schnitt 15 Prozent günstiger als im Vorjahr. Kostete 2023 das Mietauto demnach durchschnittlich 64 Euro, sind es in diesem Jahr 54 Euro.
Ein anderer Flughafen und der richtige Abflugtag
Schäfer verrät auch weitere Tricks für die Reiseplanung, die den Geldbeutel von Urlauberinnen und Urlaubern schonen: "Dazu zählt die Wahl des Abflughafens. Hier kann man schauen, ob ein anderer Flughafen in einem anderen Bundesland, der auch gut zu erreichen ist, möglicherweise günstiger ist, als der vor der Haustür." Den Abflugtag sollten Reisende derweil "nicht auf den Freitag oder das Wochenende legen und nicht exakt zum Beispiel zwei Wochen buchen. Häufig ist es günstiger bei zehn, zwölf oder auch 15 Tagen." Wer außerdem nicht auf die Ferienzeit angewiesen sei, "sollte in der Nebensaison reisen, auch das spart bares Geld".
Zudem biete es sich an, "für den Aufenthalt im Urlaubsort auf All Inclusive [zu] setzen - das hält das Urlaubsbudget gerade mit Kindern überschaubar und sicher". Wer doch in der Stadt Essen gehen möchte, sollte typische Touristen-Lokale in der Nähe von Attraktionen oder auf den Hauptstraßen meiden und die örtliche Küche in Restaurants, die auch Einheimische besuchen, genießen. Hier können Pizza, Moussaka und weitere typische Speisen im Vergleich günstiger sein - und womöglich auch wohlschmeckender.
Neben Verpflegung und Fortbewegung gibt es auch weitere Kostenfaktoren. Zutritt zu bekannten Sehenswürdigkeiten erlangen Urlauberinnen und Urlauber zum Beispiel häufig nur, wenn sie ein Ticket kaufen. Und sind die klassischen Souvenirs wirklich notwendig? Auf Grüße per Postkarte verzichten viele Deutsche ohnehin schon. Laut einer Bitkom-Erhebung planten im vergangenen Jahr noch rund die Hälfte der Befragen (51 Prozent), sich aus dem Sommerurlaub per Brief oder Postkarte bei Freunden und Familie zu melden.