Die tragisches Geschichte eines Mannes, der aufgrund seines Körpergeruchs ein Flugzeug zur Notlandung zwingt

Die tragisches Geschichte eines Mannes, der aufgrund seines Körpergeruchs ein Flugzeug zur Notlandung zwingt
©
Die tragisches Geschichte eines Mannes, der aufgrund seines Körpergeruchs ein Flugzeug zur Notlandung zwingt

Im Mai musste ein Flieger, der von Kanarischen Inseln nach Amsterdam unterwegs war, in Portugal notlanden. Das Problem? Der schreckliche Gestank eines Passagiers. Andrey Suchilin litt an einer nekrotisierenden Fasziitis.

Die Passagiere des Transavia-Flugs in Richtung Amsterdam vom 29. Mai werden sich noch lange an diese Reise erinnern. Kurz nach dem Abflug mussten die Gäste einen beißenden Gestank aushalten, der sie fast krank machte. Ein „unerträglicher“ Geruch, dessen Ursprung sie schnell ausfindig machen konnten.

Nicht etwa verstopfte Toiletten oder vergammelte Speisen waren schuld, sondern ein Passagier. „Es war so, als hätte er sich wochenlang nicht gewaschen. Einige Fluggäste mussten davon brechen“, berichtet Piet Van Haun, einer der Gäste an Bord, dem britischen Magazin Express. Das Personal im Flieger tat alles, was es konnte, doch der Geruch wollte nicht weggehen.

Schließlich entschied sich der Pilot für einen Umweg und eine Notlandung in Portugal, damit der betroffene Passagier, der 58-jährige Russe Andrey Suchilin, das Flugzeug verlässt. Doch leider hatte der Gestank nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Der Grund war tragischerweise viel schlimmer.

Eine scheußliche Infektion

Die Pflegekräfte, die den russischen Gitarristen in Faro in Empfang nahmen, brachten ihn gleich ins Krankenhaus. Auf seinem Zimmer verschickte er eine Nachricht auf Facebook und gab an, dass er sich eine Infektion eingefangen habe, während er auf den Kanarischen Inseln war. Worum es sich genau handelte, sagte er nicht.

Kurz darauf äußerte sich seine Frau in den sozialen Netzwerken, erklärte ihren Unmut mit der Fluggesellschaft und gab an, dass ihr Mann bereits einen spanischen Arzt vor dem Abflug aufgesucht hätte. Dieser hätte ihm eine „einfache Infektion, die er am Strand bekommen habe“ diagnostiziert. Zudem habe er Antibiotika verschrieben und gesagt, er könne heimfliegen.

Im portugiesischen Krankenhaus wurde der Mann immer schwächer, die Ärzte stellten eine viel schlimmere Diagnose auf. Die Untersuchungen ergaben, dass Andrey Suchilin an einer nekrotisierenden Fasziitis litt.

„Das Bakterium, das Hunger auf Fleisch hat“

Diese seltene Krankheit kann fatale Folgen haben. Verschiedene Bakterien können sie auslösen, vor allem aber Streptokokken. Diese Mikroorganismen heißen auch „fleischfressende Bakterien“, obwohl das nicht wirklich beschreibt, was die Bakterien machen.

Über einen Schnitt oder eine Verbrennung auf der Haut dringen die Bakterien in die Haut ein. Dort stoßen sie verschiedene Gifte auf, die die Blutgefäße und den Sauerstofftransport der Zellen und der Organe behindern. Das kann zum Tod der Zellen führen.

Die Symptome können am Anfang harmlos wirken: Ein wenig Fieber, ein wenig Schwächeempfinden, die Krankheit ist nur schwer zu erkennen. Doch die Infektion bricht meist schnell aus und hinterlässt Blasen auf der Haut. Die Krankheit kann sich dann schnell auf die Organe ausbreiten.

Zu späte Behandlung

Die nekrotisierende Fasziitis muss schnell behandelt werden, um den Vorstoß der Bakterien zu stoppen. Leider war es für Andrey Suchilin bereits zu spät. Die Infektion hatte sein Herz, seine Nieren und seine Lungen erreicht. Der Mann befand sich im künstlichen Koma.

Am 7. Juni gab seine Frau auf Facebook gekannt, dass „nichts mehr zu machen sei“ und dass keine Behandlung funktionierte. Am 25. Juni verkündete sie schließlich den Tod ihres 58-jährigen Mannes auf Facebook. Gegenüber Newsweek erklärt die Airline Transavia, dass das Personal „den Familienmitgliedern ihr Beileid ausdrücke und ihnen viel Mut für die Zukunft wünsche.“

Andrey Suchilin war ein bekannter, professioneller Gitarrist der Band C-Major, die in den 80er-Jahren Rock’n’Roll in Russland beliebt gemacht hatte. So berichtet es CNN. Sein Tod sorgte in den sozialen Netzwerken für Trauer.