Russe bekommt zwei Jahre Haft für Bild seiner Tochter - Jetzt will er die Todesstrafe
Nachdem eine Tochter ein Bild vom Krieg malte, wurde ihr Vater, Alexej Moskaljow, zu einer Haftstrafe verurteilt. Er verlangt nun die Todesstrafe.
In Russland wurde Alexej Moskaljow Ende März zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt. Der Grund ist ein Antikriegsbild seiner Tochter aus dem Kunstunterricht. Moskaljow ist alleinerziehender Vater, doch seine eingelegte Berufung gegen das Urteil wurde abgelehnt.
Zwei Jahre Haft für Antikriegsbild
Der Angeklagte soll nun jedoch eine besondere Forderung gestellt haben, wie t-online berichtet. Der Staatsanwalt forderte jedoch eine Haftverschärfung: Moskaljow erhielt zunächst Internetverbot für die Zeit im Gefängnis.
Seit März ist der Vater bereits in Haft und "kann ab sofort nur noch durch Besuche von Angehörigen und Anwälten mit der Außenwelt kommunizieren", so das Medium weiter.
Internetverbot für Moskaljow
Bei dem Grund für die Haft geht es um ein Bild aus dem Kunstunterricht der 13-jährigen Tochter. Dort hatte Mascha Moskaljow ein Antikriegsbild gemalt. Eigentlich sollte ein Bild gemalt werden, das die Unterstützung der russischen Soldaten zeigt.
Doch die Tochter malte eine ukrainische Mutter, die ihr Kind an der Hand hält und es vor den Raketen Russlands beschützt. Zu lesen ist außerdem "Nein zum Krieg" und "Ruhm der Ukraine", wie t-online beschreibt. Die zuständige Lehrerin meldete das Bild umgehend den Behörden. Kurz danach wurde gegen den Vater Alexej ein Haftbefehl ausgestellt. Weiter heißt es:
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB nahm ihn fest, verhörte ihn und soll ihn nach Angaben Moskaljows auch geschlagen haben.
"Jeden Tag blutet mein Herz"
Laut Mediazona soll Moskaljow seit der Zeit im Gefängnis keinen Kontakt mehr zu seiner Tochter haben. Diese soll momentan wieder bei ihrer leiblichen Mutter wohnen.
Nun verlangt der alleinerziehende Vater für sich die Todesstrafe, denn er hielte es im Gefängnis nicht mehr aus, seine Lage erscheine ihm aussichtslos. So soll er gesagt haben:
Ich bitte um die möglichst schnelle Umsetzung des Urteils, denn jeden Tag blutet mein Herz, während ich all das hier durchmache.
Todesstrafe für Moskaljow?
In Russland ist die Todesstrafe allerdings nicht mehr seit 1996 Praxis. Jedoch sind strenge Sicherheitsmaßnahmen gegen Widerstand vorgesehen und jegliche Rebellion wird durch Propaganda "im Keim erstickt".
Wie der Spiegel berichtet, wird "auch die Verbreitung falscher Informationen über die Armee [geahndet]. Die Höchststrafe liegt bei 15 Jahren". Währenddessen glaubt Tochter Mascha fest an ihren Vater. In einem Brief schrieb sie:
Ich bitte dich um eines: Gib nicht auf! Du bist der beste Papa!
Verwendete Quellen:
t-online: 'Wegen eines Kinderbilds – Russe bittet um Todesstrafe'
Spiegel: 'Maschas Vater offenbar auf der Flucht gefasst'