Klage: Glatzen-Präparat führt zu schlimmen gesundheitlichen Schäden
Mehrere Männer haben sich dazu entschieden, polizeilich gegen einen "Mangel an Informationen“ bezüglich eines Medikaments gegen Haarausfall vorzugehen. Denn heutzutage haben sie mit schrecklichen Folgen zu kämpfen.
Obwohl glatzköpfige Männer als attraktiver und als erfolgreicher im Leben eingestuft werden, ändert nichts an der Tatsache, dass viele Männer Angst davor haben, ihre Haarpracht zu verlieren.
Nun schließen sich viele dieser Männer zusammen, um gegen ein Medikament gegen Haarausfall zu kämpfen, über das sie nicht ausreichend aufgeklärt wurden. Denn Die Nachwirkungen des Medikaments hat ihr Leben auf das Negativste verändert.
Das Medikament Propencia
Propencia ist ein Medikament, das dazu dient, Probleme mit Haarausfall bei Männern zu behandeln. Es wird allerdings vor allem zur Behandlung von einer vergrößerten Prostata verschrieben. Laut Doctissimo wird es Männern zwischen 18 und 41 Jahren verschrieben und dient vor allem dazu, "den Verlauf von androgenetischer Alopezie zu stabilisieren." Dabei handelt es sich um den wissenschaftlichen Begriff für Haarausfall. Haarausfall ist übrigens keine Krankheit! Sie beginnt in den meisten Fällen vor einem Alter von vierzig Jahren.
Schätzungen zufolge sind 15 Prozent der Männer über 20 davon betroffen. Bei Männern ab 30 sind es 30 Prozent. Ab einem Alter von ca. 50 Jahren ist sogar jeder zweite Mann von Haarausfall betroffen. Da ist es nicht weiter erstaunlich, dass Propencia, auch bekannt als Finasterid, in Deutschland sehr häufig verschrieben wird. Von den negativen Folgen sind hier schätzungsweise derzeit 1.000 Männer betroffen.
Depression und Haarausfall
Propecia enthält Finasterid und kann daher zu Nebenwirkungen wie einem "Rückgang der Libido, Erektionsproblemen und Selbstmordgedanken“ führen, wie der französische Radiosender Europe 1 erklärt, von denen die Affäre aufgedeckt worden ist. Laut mehreren Männern, die dieses Medikament eingenommen haben, wurden die Nebenwirkungen nicht gut genug erklärt und es wird nicht ausreichend darauf hingewiesen, dass sie "nicht umkehrbar“ sind. Daher hat sich ein Dutzend Männer dazu entschieden, den Rechtsweg einzuschlagen, um gegen diesen "Mangel an Aufklärung“ vorzugehen.
Allerdings hat das Medikament eine Zulassung für den europäischen Markt, da die Nebenwirkungen laut Spezialisten ziemlich selten sind. Außerdem hatte die ANSM zwei Mal Warnhinweise bezüglich der sexuellen Störungen, die von dem Medikament ausgelöst werden, veröffentlicht.
Erst 2017 sind die Risiken für psychiatrische Störungen zur Packungsbeilage des Haarwuchsmittels hinzugefügt. Auch die Information, dass die Behandlung gestoppt werden soll, sobald eine solche Nebenwirkung auftritt, kam zuvor nicht in der Beschreibung vor. Wenn dies für die Richter der ersten Instanz nicht ausreichen sollte, geht diese Sache im April vor das Gericht von Nanterre, in Frankreich.