Bei Schneefall lüften: So hoch ist das Risiko für Schimmelbildung
In vielen Teilen Deutschlands hat es in den letzten Tagen geschneit. Manche fragen sich, ob sie ihr Zuhause trotz der Feuchtigkeit im Schnee lüften können oder damit eher mehr Schaden anrichten. Wir verraten es euch.
Auf deutschen Straßen ist es aufgrund des teils heftigen Schneefalls momentan recht gefährlich. Der Schnee sorgt aber nicht nur für spiegelglatte Straßen, sondern führt bei einigen auch zu der Frage, ob sie ihre Wohnung lüften sollten oder ob die kalte, feuchte Luft zur Schimmelbildung beiträgt. Wir verraten es euch.
Sättigung der Luft spielt eine große Rolle
Einige fragen sich nicht nur, ob sie die Heizung beim Lüften ausschalten sollten, oder wie man ein Bad ohne Fenster wieder trocken bekommt, sondern auch, wie sinnvoll es ist, bei Schneefall die Fenster aufzureißen. Wie Utopia berichtet, solltet ihr auch bei einer weißen Schneedecke frische Luft in die Wohnung lassen:
Doch wenn die kalte, feuchte Luft in die Wohnung kommt, wird sie durchs Erwärmen auch automatisch trockener, obwohl sich am absoluten Feuchtigkeitsgehalt der Luft nichts ändert. Die relative Luftfeuchtigkeit, die im Alltag als Richtwert fürs Raumklima dient, beschreibt nämlich nicht, wie viel Wasser insgesamt in der Luft ist, sondern wie gesättigt sie ist. Die Luftfeuchtigkeit ist also nicht nur von der Wassermenge in der Luft, sondern auch von der Temperatur abhängig.
Höhe der Luftfeuchtigkeit nach Raum
Wenn ihr lüftet, solltet ihr allerdings trotzdem ein paar Dinge beachten, damit sich am Ende nicht doch noch Schimmel bildet. Praxis VITA empfiehlt z. B. insbesondere das Wohnzimmer mehrmals am Tag zu lüften, die Empfehlungen reichen von zwei bis zu fünfmal am Tag. Im Schlafzimmer hingegen sollte das Lüften direkt nach dem Aufstehen erfolgen.
Generell empfiehlt es sich, stoßzulüften, damit die Räume nicht auskühlen und das Risiko der Schimmelbildung steigt. Wer es ganz genau nimmt, kann die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung messen. Laut Stuttgarter Nachrichten darf diese im Wohn- und Schlafzimmer zwischen 40 % und 60 % betragen, in Küche und Bad darf es mit zwischen 50 % bis 60 % ein wenig mehr sein.
Verwendete Quellen:
Utopia: Lüften bei Schnee: Wie sinnvoll ist das?
Praxis VITA: Lüften bei Schnee: Muss das sein?
Stuttgarter Nachrichten: Die optimale Luftfeuchtigkeit in Räumen - Alle Werte im Überblick