Teelichter: Deshalb solltet ihr von den Kerzen lieber die Finger lassen
Teelichter besitzen einen gewissen Gemütlichkeitsfaktor: Sie machen ein heimeliges Licht und wenn sie in schönen Gläschen leuchten, sind sie sehr dekorativ. Aber leider sind sie nicht gut für die Umwelt.
Wir Deutschen lieben Kerzen. Jede:r Deutsche lässt pro Jahr 2,4 Kilo Kerzen abbrennen. Kerzen vermitteln eine gemütliche Atmosphäre und das leichte Flackern der kleinen Flamme fasziniert uns.
Teelichter sind nicht nur vielseitig einsetzbar, sondern gelten durch ihr Aluminiumschälchen zudem als sehr sicher. Sie können so nicht umfallen, das flüssige Wachs läuft nicht aus und die Teelichter erlöschen nach 2-3 Stunden von allein. Allerdings schaden sie der Umwelt und das auf vielerlei Weise.
Das steckt drin: Umweltschädliche Stoffe
Kerzen bestehen in der Regel aus Paraffin oder Stearin. Beides ist extrem schlecht für unsere Umwelt, berichtet msn.com. Stearin wird überwiegend aus Palmöl gewonnen. Um dieses zu gewinnen, werden riesige Flächen des Regenwaldes abgeholzt. Paraffin wiederum ist ein Nebenprodukt der Erdölgewinnung. Auch diese belastet unsere Umwelt stark.
Kerzen, die aus Bio-Bienenwachs hergestellt werden, sind umweltfreundlich. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der sollte also am besten zu solchen Kerzen greifen.
Teelichter: Richtige Umweltsünder
Bei Teelichtern kommt noch ein weiterer entscheidender Bestandteil hinzu, der diese noch umweltschädlicher macht als normale Kerzen - die Aluminiumhülle. Öko-Test weist darauf hin, dass es sich bei demGrundstoff, aus dem Aluminium gewonnen wird, um Bauxit handelt.
Bauxit ist ein Erz, für dessen Abbau ebenfalls die Regenwälder zerstört werden. Beim Trennen der Aluteile aus dem Erz entstehen giftige Chemikalien, die für die Umwelt extrem schädlich sind.
Augen auf beim Kauf von Teelichtern
Beim Kauf von Teelichtern sollte daher unbedingt auf das RAL-Gütezeichen geachtet werden, so der BUND. Dieses wird an besonders umweltfreundliche Kerzen vergeben, welche rauch- und rußarm sind sowie aus gütegesicherten Rohstoffen hergestellt werden.
Außerdem sind bei so gekennzeichneten Teelichtern die Hüllen aus Glas, Edelstahl oder aus kompostierbaren Materialien. Zudem sind sie frei von Schwermetallen, Schwefel und PAK.
Es gibt inzwischen auch Öko-Teelichter aus Biomasse. Hierfür werden Abfallfette aus nachwachsenden Rohstoffen verwendet und keine fossilen Materialien. Wiederverwendbare Teelichter mit LED sind übrigens keine gute Alternative, da in den Knopfzellen auch wieder Rohstoffe stecken, deren Abbau bzw. Herstellung die Umwelt belastet.
Was tun mit alten Teelichtern?
Wer noch alte Teelichter mit Aluminium bei sich zu Hause hat, der sollte jetzt trotzdem nicht in Panik ausbrechen und sie wegwerfen. Es ist sinnvoller, sie aufzubrauchen und die Aluminium-Hülle anschließend im gelben Sack zu entsorgen.
VerwendeteQuellen:
Msn.com: Teelichter: Finger weg von den kleinen Kerzen, der Umwelt zuliebe