Ein Fest ohne Baum? Wie sich die Krise auf unser Weihnachten auswirkt
Der Heilige Abend rückt in greifbare Nähe. In weniger als zwei Monaten ist es so weit - wir dürfen unser Festessen auftischen und Geschenke unter dem Tannenbaum auspacken. Oder doch nicht? Wie wird ein Weihnachten in der Krise aussehen?
Die Lebenshaltungskosten steigen drastisch. Mussten einige von uns vorher nicht unbedingt auf jeden Cent achten, wird jetzt das Geld im Portemonnaie doch schonmal einmal mehr umgedreht.
Weihnachten auf Sparflamme?
Vielleicht wird das Weihnachtsmenü etwas angepasst, doch auf den grünen Pflanzenschmuck, der sich übrigens gut recyceln lässt, wollen wir auf keinen Fall verzichten! Die gute alte Nordmanntanne gehört einfach zum Fest dazu. Doch können wir sie uns in diesem von Dürre und Inflation geprägten Jahr überhaupt leisten?
2019 war der Weihnachtsbaumverkauf auf einem Rekordhoch, wie es auf Statista heißt. 29,8 Millionen Bäume, in denen meistens auch ein paar kleine Insekten leben, fanden ein deutsches Heim. Ob dies 2022 wiederholt werden kann, wird sich zeigen.
Baumbestand sicher
Doch Konsument:innen dürfen aufatmen. Den tief reichenden Wurzeln der Tannen habe die Wasserknappheit diesen Sommer wenig ausgemacht, zitiert der NDR Bernd Oelkers vom Verband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger in Niedersachsen: "Die Bäume haben den trockenen Sommer gut verkraftet."
Nur einige Jungbäume hätten etwas gelitten. Rund 15 Prozent schafften es laut Oelkers Angaben nicht bis in den Herbst. Das sei jedoch zu verkraften. Er rechne also nicht mit stark ansteigenden Preisen für die Traditionsbäume.
Allein der Spritkostenanstieg könne sich bei manchen Händlern eventuell im Endpreis niederschlagen. Bernd Winkler, der im Emsland seit 25 Jahren Weihnachtsbäume kultiviert, wird darum seine Ware für einen Euro mehr verkaufen, wie er dem NDR gegenüber sagt.
2021 lagen die Preise für Nordmanntannen zwischen 21 und 27 Euro pro Meter, für Fichten zwischen neun und 12 Euro.
Verwendete Quellen:
RP Online: Wieso die Preise für Weihnachtsbäume stabil bleiben
Statista: Absatz von Weihnachtsbäumen in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2019
NDR: Trotz Krise: Preise für Weihnachtsbäume bleiben wohl stabil