Giftiger Käfer verbreitet sich an Nord- und Ostsee: So sieht er aus
Den Sommerurlaub stellen sich die meisten von uns ziemlich entspannt vor. Damit könnte es aber vorbei sein, wenn ihr am Strand auf den schwarzblauen Ölkäfer trefft.
Einige zieht es ans nicht ganz ungefährliche Mittelmeer, die anderen urlauben lieber heimisch an der Nord- oder Ostsee. Dort lauert jedoch ein kleines Insekt im Sand, das auch nicht immer ganz harmlos ist.
Gefährliches Sekret
Bis zum Sommerurlaub ist es nicht mehr allzu weit, viele haben ihre kleine Auszeit an der Nord- oder Ostsee bereits gebucht. Bei ihrem Aufenthalt sollten Reisende allerdings die Augen offenhalten. Der schwarzblaue Ölkäfer, der laut NABU auch als Maiwurm oder Schmalzkäfer bekannt ist, scheint sich nun auch in nördlichen Gefilden sehr wohlzufühlen. Problematisch: Das Insekt ist durchaus giftig.
Gefährlich sind laut NABU "die aus Poren an den Kniegelenken austretenden, öligen cantharidinhaltigen Tröpfchen."
Laut MDR reicht schon der Kontakt mit dem Sekret, um die unangenehmen Folgen zu spüren: Auf der Haut können sich Blasen bilden, die Augen reagieren, ähnlich wie bei einer allergischen Reaktion, mit dem Absondern von Tränen, außerdem beginnen sie zu brennen.
Im Notfall den Rettungsdienst rufen
Wer mit dem Tierchen in Berührung kommt, sollte die betroffene Stelle mit Wasser abspülen. Sollte die Reaktion besonders stark ausfallen, sollte man sich nicht scheuen, auch einen Notarzt oder eine Notärztin hinzuzuziehen.
Besondere Vorsicht ist geboten, falls der Käfer verschluckt wird: Dann kann es um Leben und Tod gehen. Laut Express kann es z. B. dadurch zu Nierenversagen kommen. Bislang sind allerdings keine schweren Fälle durch Vergiftungen bekannt.
Der NABU rät dazu, die Käfer aus sicherer Entfernung zu beobachten (ähnlich wie bei Katzenraupen) und sich bei dennoch erfolgtem Kontakt die Hände zu waschen. Ihr erkennt ihn laut
an folgenden Merkmalen:
Dieser relativ große Käfer glänzt schwarzblau und ist von plumper Gestalt. Kopf, Halsschild und Hinterleib sind deutlich abgesetzt. Kennzeichnend sind die kurzen fein granulierten Flügeldecken, die beim Weibchen nur den vorderen Bereich des Hinterleibes bedecken. Die Flügeldecken des Männchens stehen auseinander und sind ca. körperlang. Die Hinterflügel fehlen. Der Kopf sowie der Körper sind runzelig punktiert.
Verwendete Quellen:
NABU: Der Schwarzblaue Ölkäfer - Insekt des Jahres 2020 im Porträt
MDR: Vorsicht, giftig! - Schwarzblauer Ölkäfer
Express: Für Menschen sogar tödlich: Giftiges Insekt an Ostsee und Nordsee aufgetaucht
Naturspektrum: Schwarzblauer Ölkäfer