Herumliegender Hundekot: DNA-Analyse soll Halter ermitteln
Hundehaufen auf Rasenstücken oder am Straßenrand sind leider immer noch recht häufig zu finden. Eine Gemeinde in NRW hat nun einen Vorschlag geäußert, wie man die verantwortlichen Halter:innen ausfindig machen kann. Dagegen sollen jedoch ein paar rechtliche Grundlagen sprechen.
Jeder mag es kennen: Hundehaufen auf dem Rasen oder am Straßenrand sind leider immer noch keine Seltenheit. Tritt man ausversehen hinein, trägt man den unliebsamen Gestank noch lange mit sich herum.
Hundehalter:innen sind deshalb eigentlich dazu angehalten, die Haufen ihrer Vierbeiner aufzusammeln und zu entsorgen. Da es jedoch immer noch genug Halter:innen gibt, die diese Vorschrift nicht befolgen, hat sich die kleine Stadt Weilerswist nahe der Eifel in Nordrhein-Westfalen eine Lösung überlegt.
Französische Stadt als Vorbild
Bereits vor einem Jahr hat Bürgermeistern Anna-Katharina Horst sich dafür ausgesprochen, nicht beseitigte Hundehaufen auf dem Bürgersteig künftig mittels DNA-Analyse den verantwortlichen Hundebesitzer:innen zuordnen zu können. Das berichtet neben dem RedaktionsnetzwerkDeutschland auch die Süddeutsche Zeitung.
Grundlage für diesen Vorschlag ist laut dem ZDF die französische Stadt Béziers, in der bereits seit ein paar Wochen für Hundehalter:innen die Vorschrift gilt, für ihre Fellnasen einen DNA-Ausweis anlegen zu lassen. Darauf aufbauend kann bei einer Analyse eines liegengelassenen Haufens der Besitzer oder die Besitzerin ermittelt - und entsprechend belangt - werden.
Bedenken von Datenschützer:innen
Zu dem Vorschlag haben Datenschutzbeauftragte nun jedoch Bedenken dahingehend geäußert, dass für die Speicherung von DNA-Daten bisher keine Rechtsgrundlage bestehe. Es sei zudem zu prüfen, ob der hohe Aufwand sowie die Kosten für eine derartige Maßnahme gerechtfertigt wären.
Nach einer Befragung des Städte- und Gemeindebundes NRW durch die Bürgermeisterin hat dieser sich positiv dahingehend geäußert, dass bei einer Anmeldung des Hundes fortan ebenso eine DNA-Probe abgegeben werden müsste. Wie weiter entschieden wird, soll bei der nächsten Rechtsausschuss-sitzung im Herbst beraten werden.
Verwendete Quellen:
RedaktionsnetzwerkDeutschland: "Gegen Haufen auf Straßen und Parks: Hundekot-Datenbank: Datenschützer sehen Probleme bei Umsetzung"
Süddeutsche Zeitung: "Kommunen - Weilerswist: Hundekot-Datenbank: Datenschützer sehen Probleme"
ZDF: "Pflicht zu genetischem Ausweis: Hundekot: Französische Stadt will DNA-Analyse"