IWF warnt Deutschland: "Der Winter 2023 könnte schlimmer werden, die Energiepreise hoch bleiben"
Gita Gopinath ist Vizepräsidentin des Internationalen Währungsfonds. In einem Interview schlägt sie nun Alarm: Laut ihr könne sich die Energiekrise im nächsten Jahr insbesondere in Deutschland weiter verschärfen.
In einem Interview mit dem Handelsblatt bekommt Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) ein großes Lob von Gita Gopinath; gleichzeitig macht sie darauf aufmerksam, dass sich die angespannte Lage in Deutschland im nächsten Jahr noch verschärfen könnte.
Düstere Aussichten für das nächste Jahr
Laut NDR kostet eine Kilowattstunde Gas momentan 23,8 Cent für Neukund:innen, laut Merkur liegt "der durchschnittliche Strompreis in Deutschland bei einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden (kWh) aktuell bei 53,83 Cent/kWh." Möchte man Prognosen des IWF glauben, sollte sich in naher Zukunft an den Zahlen nur wenig ändern.
Die Ökonomin Gita Gopinath sieht noch lange kein Ende der Energiekrise in Sicht, erst recht nicht in Deutschland:
Dieser Winter wird schwierig, aber der Winter 2023 könnte noch schlimmer werden. Die Energiekrise wird nicht mehr so schnell verschwinden, die Energiepreise werden noch für längere Zeit hoch bleiben.
"Problemfaktor" Industrie
Deutschland sei besonders betroffen, weil der Industriesektor im Vergleich zu anderen Ländern deutlich größer sei; der IWF erwartet hierzulande ein geringeres Wirtschaftswachstum als angenommen:
Deutschland ist ein Industriestandort und bekommt deshalb diese Schocks derzeit besonders deutlich zu spüren.
Trotz der wirtschaftlich angespannten Lage bekommt Christian Lindner Lob für seine geplante Fiskalpolitik ausgesprochen, sie halte seinen "Ansatz für richtig".
Auch interessant:
⋙ Energiekrise: Tipps, wie man seinen Wohnraum ohne Heizung aufwärmen kann
⋙ Spart es wirklich Energie, die Heizung abzustellen, wenn man nicht zu Hause ist?
⋙ Die Energiepreise explodieren: Wie geht Kochen ohne Strom und Gas?