"Markus Lanz": Streit um Bezahlkarte für Asylbewerber spaltet Gäste

Markus Lanz, TV, Geflüchtete, Bezahlkarte
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Markus Lanz, TV, Geflüchtete, Bezahlkarte

In der Sendung "Markus Lanz" kommt es zu einem Streit zwischen Oberbürgermeister Belit Onay und Journalistin Helene Bubrowski über die Einführung der Bezahlkarte für Asylbewerber:innen.

Dieser Meinungsunterschied verdeutlicht die aktuelle Kontroverse und die verschiedenen Perspektiven zu diesem Thema. Neben Belit Onay, dem Oberbürgermeister von Hannover und Grünen-Politiker, ist Christian Herrgott von der CDU, Landrat des Saale-Orla-Kreises in Thüringen, erschienen.

Absehbarer Streit bei Lanz

Des Weiteren sind Pädagogin Rahel Dreyer und die bereits erwähnte Journalistin Helene Bubrowski Gäste der Sendung vom Donnerstag. Besonders Belit Onay ist zu Beginn von Markus Lanz herausgefordert worden. Die erste Frage ist schon eine Provokation: "Herr Onay, vielleicht eine Quizfrage zum Anfang. Was verbindet Grüne und FDP im Februar 2024?".

Die letzte Ausgabe dieser Woche beschreibt Markus Lanz laut Der Westen als eine Sendung aus dem Volk - mit Gästen nah am Leben in den Städten und Gemeinden. Nicht die Spitzenpolitiker:innen aus Berlin seien vertreten an diesem Abend, sondern jene mit einem direkten Bezug zur Realität der Bürger:innen. Größter Streitpunkt ist die Bezahlkarte für Geflüchtete.

"Es geht um die Feinheiten", meint Onay, "nicht so sehr darum, ob etwas passiert, sondern wie es passiert." Mit diesen Worten ist das erste Thema des Abends laut Der Westen eingeleitet worden. Die Journalistin Bubrowski stellt direkt und unverblümt fest:

Das, was ein Asylbewerber in Deutschland kriegt, ist für unsere Verhältnisse nicht besonders viel, aber wenn man das mit anderen europäischen Ländern und erst recht mit den Herkunftsländern vergleicht, ist das natürlich viel Geld und mir erzählte kürzlich eine afghanische Ärztin, die schon lange hier ist, die sagte: Jeder, der bestreitet, dass ein Teil, manchmal sogar die Hälfte, in die Heimatländer geschickt wird, der hat keine Ahnung von dem System.

Ein Aspekt, den auch Lanz anspricht. Auf diese Weise würde mehr Geld in die betroffenen Länder fließen als beispielsweise über Entwicklungshilfe. Diese Ansicht wollte der Grünen-Politiker Onay laut Der Westen jedoch nicht teilen. Er sei außerdem der Meinung, dass die finanzielle Unterstützung in Deutschland keine Anreize schaffe, hierher zu kommen.

Eine Diskussion entbrennt

Die Journalistin Helene Bubrowski betont während der recht hitzigen Diskussion, dass die Bezahlkarte sicherstellen müsse, dass Asylbewerber:innen damit hier im Land leben könnten, so die Bild. Es dürfe nicht sein, dass "sie ihren Familien zu Hause das Leben bezahlen".

Oberbürgermeister Onay hat da jedoch eine ganz andere Meinung. Eine sehr lange Zeit versucht der Grünen-Politiker laut Bild zu erklären, dass Geflüchtete auch nach der Einführung von Bezahlkarten unbedingt weiterhin uneingeschränkt Bargeld erhalten sollten. Mehr noch: Überweisungen in ihre Heimatländer sollten möglich bleiben.

Saale-Orla-Kreis mit Bargeldbeschränkung

Für ihn sei die Bezahlkarte laut Bild eigentlich ein reines Digitalisierungsprojekt, das den behördlichen Aufwand eindämmen solle. In Thüringen gibt es laut Christian Herrgott, dem Landrat des Saale-Orla-Kreises, die Bargeldbeschränkung bereits. Dort können Empfänger:innen maximal 50 Euro in bar von der Karte abheben.

Die Sendung "Markus Lanz" existiert bereits seit vielen Jahren und wird vom Namensgeber moderiert. Lanz ist ein erfahrener Fernsehmoderator und Journalist, der jede Woche Gäste aus verschiedenen Bereichen wie Politik, Unterhaltung, Wirtschaft und Gesellschaft begrüßt. Immer wieder kommt es zu kontroversen Diskussionen.

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Verwendete Quellen:

Bild: Jeder zweite Flüchtlings-Euro geht ins Ausland
Der Westen: Markus Lanz zerlegt Grünen-Politiker: „Glauben Sie das wirklich?“