Robert Habeck in Sorge: "20-Jährige überlegen heute, ob sie überhaupt Kinder kriegen wollen"
Der Wirtschaftsminister Robert Habeck sieht eine große Gefahr in der Zukunftsangst, die sich immer weiter verbreitet. Besonders die Jugend sei davon betroffen, erklärt er in einem Interview.
Es ist eine schwere Zeit, in der wir leben. Unsere Welt wird von Krisen bestimmt – sein es Pandemien, der Klimawandel oder Krieg. Besonders die jüngeren Generationen leiden unter der Hoffnungslosigkeit. Das bestätigt jetzt auch der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in einem Interview.
Die Jugend in Angst
Gegenüber dem Spiegel spricht der Grüne-Politiker über die Folgen, die eine solche Zukunftsangst auf lange Sicht haben kann. Er erklärt:
20-Jährige überlegen heute, ob sie überhaupt Kinder kriegen wollen. Diese Debatte kenne ich aus meiner Jugend, 30 Jahre lang war sie verschwunden, jetzt ist sie wieder da. Verständlich, die Klimakrise ist Realität.
Habeck mit Kritik
Aktuell geworden ist das Thema Klimawandel wieder mit Hinblick auf das Dorf Lützerath in NRW, das nun dem Braunkohletagebau weichen soll. Tausende Jugendliche und Erwachsene protestieren dort gegen die Maßnahmen und wollen auf den Klimaschutz aufmerksam machen. Und auch wenn Robert Habeck den Klimawandel als Problem ansieht, so kritisiert er die Proteste in Lützerath stark:
Es gibt viele gute Anlässe, für mehr Klimaschutz zu demonstrieren, meinetwegen auch gegen die Grünen. Aber Lützerath ist schlicht das falsche Symbol.
Der Sinn von Lützerath
Laut ihm sei das Ausbreiten des Braunkohletagebaus in Lützerath ein "Schlusstrich", denn genau wegen dieser Ausbreitung wurde entschieden, den Kohleausstieg im rheinischen Revier um acht Jahre vorzuziehen. Schließlich sei das immer das Ziel der Klimabewegung gewesen, erklärt er:
Die Vereinbarung gibt uns Planungssicherheit. Ihretwegen werden jetzt Investitionen in eine klimaneutrale Energieversorgung, in Wasserstoffkraftwerke getätigt.
Verwendete Quellen:
Welt: 'Habeck besorgt – „20-Jährige überlegen heute, ob sie überhaupt Kinder kriegen wollen“'
Spiegel: '»Zwanzigjährige überlegen heute, ob sie überhaupt Kinder kriegen wollen«'