Winterprognose: So wollen Klimaexpert:innen das Winterwetter vorhersagen
Nicht nur Winter-Muffel sorgen sich dieses Jahr um einen kalten Winter. Wegen Russlands Krieg in der Ukraine fürchtet Europa eine Energieknappheit, wenn der Winter besonders kalt wird. Klimawissenschaftler:innen wagen die Prognose.
Holger Hanselka, der Vizepräsident von Helmholtz im Energiebereich, wagt die Prognose, dass es bei einem mildverlaufenden Winter wohl keine Energie-Engpässe geben würde und wir nicht auf Tricks zurückgreifen müssten, um die Wohnung ohne Heizung warm zu halten.
Was beeinflusst die Winterprognose?
Doch wie sieht es aus mit einer Winterprognose? Dürfen wir auf einen milden Winter hoffen? Dafür müsse ein "Blumenstrauß an Phänomenen" beobachtet und analysiert werden, erklärt Klimawissenschaftler Klaus Pankatz vom Deutschen Wetterdienst (DWD).
Eine der wichtigsten Rollen spielt bei der Prognose der Polarwirbel, ein Phänomen in der Stratosphäre über dem Nordpol. Denn der Wirbel kann die Zirkulation des Westwindes beeinflussen. Diese transportiert normalerweise milde feuchte Luft vom Atlantik nach Mitteleuropa. Doch der Polarwirbel kann dafür sorgen, dass stattdessen kalte Luft zu uns gelangt.
Polarwirbel und Schneebedeckung
Pankratz erklärt:
Wenn der Polarwirbel instabil ist - was im Winter regelmäßig vorkommt -, stört er die Stabilität der Westwind-Zirkulation. Dadurch macht er die Wahrscheinlichkeit für Kälteeinbrüche größer.
Neben dem Polarwirbel beeinflusst auch die Schneebedeckung in Sibirien und Zentralasien den bevorstehenden Winterverlauf.
Der Klimawissenschaftler sagt dazu:
Eine hohe Schneebedeckung im Frühwinter verstärkt das sibirische Kältehochdruckgebiet. Es kann sich im Spätwinter weiter nach Westen ausbreiten und uns in der Folge kalte Ostlagen bescheren.
Im Video verraten wir euch, wie die Prognose für den bevorstehenden Winter derzeit aussieht.
Verwendete Quelle:
MSN: Den Winter vorhersagen? Das ist: kompliziert