Diese 11 Schauspielgrößen sind während eines Filmdrehs gestorben

Als Heath Ledger am 22. Januar 2008 im Alter von 28 Jahren an einer versehentlichen Überdosis stirbt, sind die Dreharbeiten zu Das Kabinett des Doktor Parnassus noch in vollem Gange. Zunächst geht der Produzent Terry Gilliam davon aus, dass die Dreharbeiten nun beendet werden müssen, doch dann hat er eine geniale Idee: Was wäre, wenn die Figur von Ledger jedes Mal ihre Gestalt verändert, wenn sie eine Fantasiewelt betritt. Also kontaktiert Terry Gilliam Ledgers Freunde Johnny Depp, Jude Law und Colin Farrell, die einverstanden sind, jeweils eine Version der Figur von Ledger zu spielen.

Als Chris Farley am 18. Dezember 1997 an einer Überdosis stirbt, hat er nach eineinhalb Jahren Arbeit etwa 80 bis 90% des Films eingesprochen. Anstatt den Film mithilfe eines Imitators und Farleys Stimme fertigzustellen, entscheidet sich Universal für eine Neufassung. Das Filmstudio engagiert daraufhin Mike Myers, der die Figur des Shrek neu einspricht. 

Als Paul Walker am 30. November 2013 im Alter von 40 Jahren bei einem Autounfall stirbt, befindet sich das Franchise Fast and Furious gerade mit DEM Star der Filme mitten in den Dreharbeiten zum 7. Teil der Reihe. Das Team beschließt daraufhin, den Bruder des Schauspielers für die noch offenen Szenen zu engagieren. In vielen Fällen wird das Gesicht des Bruders anschließend durch Paul Walkers ersetzt und manche Sätze werden zum Teil von Paul und zum Teil von seinem Bruder gesprochen. Am Ende ist es eine ziemliche Fummelarbeit mit grandiosem Ergebnis. 

Der große Comedian Don Rickles hatte bereits den Vertrag für seine Rolle des Charlie Naseweis unterschrieben, als er im April 2017 im Alter von 90 Jahren an Nierenversagen stirbt. Leider hat er da noch nicht mit der Synchronisierung begonnen, doch seine Familie bittet darum, dass seine Figur trotzdem seine Stimme bekommt. Auf der Suche nach verwendbaren Sätzen durchforstet das Filmteam also die Archive der vorherigen Toy-Story-Filme, damit Charlie Naseweis noch ein letztes Mal die Stimme von Don Rickles haben kann. 

Als Jean Harlow im Alter von 26 Jahren an Nierenversagen stirbt, ist sie eine gefeierte Hollywood-Schauspielerin und Sexsymbol. Die Dreharbeiten zu Saratoga sind damals noch nicht abgeschlossen und zunächst überlegt das Studio, den Film neu zu drehen, doch als sich ihre Fans zahlreich beschweren, werden die Dreharbeiten mit Doubles abgeschlossen, die entweder von hinten oder mit verdecktem Gesicht gezeigt werden. Wenn nötig, doubelt Paula Winslowe Jean Harlows Stimme. Der Film erscheint nur sieben Wochen nach dem Tod der Schauspielerin und wird zu einem der größten Erfolge des Jahres.

Als Phillip Seymour Hoffman am 2. Februar 2014 im Alter von 46 Jahren an einer Überdosis stirbt, sind die Dreharbeiten zu Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2 noch in vollem Gange und es sind noch einige Szenen mit seiner Figur Plutarch Heavensbee offen. Der Regisseur Francis Lawrence entscheidet sich gegen computeranimierte Bilder oder ähnliche künstliche Nachbildungen und reduziert stattdessen die Rolle des Plutarch. Obwohl die Figur am Ende des Buches eine wichtige Rolle spielt, ändert das Filmstudio das Ende des Films so, dass der Fokus nicht mehr so sehr auf der Figur von Phillip Seymour Hoffman liegt. 

Vic Morrow stirbt auf tragische Weise bei einem Helikopterabsturz bei den Dreharbeiten von Twilight Zone im Vietnam. Der Schauspieler und zwei Kinderschauspieler sterben. Trotz dieser Tragödie wird der Film fertiggestellt und der Teil in Vietnam gekürzt.

Im Herbst 1972 beginnt Bruce Lee die Dreharbeiten zu dem Film Mein letzter Kampf, in dem er eine Kampfszene mit der Basketballlegende Kareem Abdul-Jabbar spielt. Währenddessen bekommt Bruce Lee das Angebot, in Der Mann mit der Todeskralle mitzuspielen und die Produktion des ersten Films wird pausiert. Sechs Tage vor dem Erscheinen von Der Mann mit der Todeskralle wird Bruce Lee krank und stirbt anschließend im Alter von 32 Jahren im Krankenhaus. Im Jahr 1978 engagiert das Team von Mein letzter Kampf den Regisseur Robert Clouse, um den Film zu Ende zu bringen.

Er stellt zwei Doubles ein, die in die Rolle von Lee schlüpfen. Da sie ihm nicht ähneln, sind sie den Großteil des Films verkleidet. Außerdem integriert Robert Clouse Bilder von Kampfszenen von Bruce Lee aus dem Archiv. Er benutzt sogar Bilder von dem Schauspieler, wie er bei seiner Beerdigung im offenen Sarg liegt. 

Brandon Lee, der Sohn von Bruce Lee, spielt die Hauptrolle in dem Film The Crow – die Krähe, in dem es um einen Rockmusiker geht, der von den Toten zurückkehrt, um seinen Tod und den seiner Verlobten zu rächen. Am 31. März 1993 dreht er die Szene, in der er getötet wird. Aufgrund einer Reihe unglücklicher Fehler des Produktionsteams wird der 28-jährige Schauspieler beim Dreh der Szene, anstatt mit einer Platzpatrone, tatsächlich mit den Resten einer echten Patrone erschossen. Die Kameras filmen also, wie Lee tödlich verletzt wird. Nach ein paar Umschreibungen können die restlichen Szenen mit Brandon Lees Figur durch Doubels ersetzt werden. Durch die langen Haare der Krähe und die düstere und schmutzige Stimmung des Films gelingt dieser Trick sehr überzeugend. 

Als Oliver Reed im Alter von 61 Jahren an einem Herzinfarkt stirbt, steht die Produktion von Gladiator vor einer großen Herausforderung, denn die finale Szene, in der seine Figur Maximus aus dem Gefängnis entkommt, wurde da noch nicht gedreht. Zunächst überlegt man, alle Szenen mit Reed neu zu drehen, doch das wäre zu teuer geworden. Mithilfe des bereits gesammelten Video- und Tonmaterials gelingt es dem Team schließlich unter Einsatz digitaler Technik, die noch fehlende finale Szene nachzustellen.  

Die Filmemacher wollten, dass Carrie Fisher als Prinzessin Leia/General Organa eine bedeutende Rolle in der 9. Star-Wars-Episode Der Aufstieg Skywalkers bekommt, doch leider stirbt die Schauspielerin im Alter von 60 Jahren am 27. Dezember 2016 an Herzstillstand. Mithilfe von Archivaufnahmen und digitaler Bearbeitung gelingt es dem Team schließlich, die Bilder von Prinzessin Leia für den letzten Star-Wars-Film nachzustellen.