Donald und Ivanka Trump: Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung sind in vollem Gange
Spätestens seit seinem Amtsantritt gerät der aktuelle US-Präsident immer wieder wegen unklarer Steuerunterlagen in Verruf. Nun lenkt sich der Verdacht auch auf Tochter Ivanka.
Auslöser für diesen Verdachtsfall sind Untersuchungen der New York Times: Die amerikanische Tageszeitung hat Donald Trumps Steuererklärungen der letzten zwanzig Jahre untersucht, was auch die New Yorker Staatsanwaltschaft auf den Plan ruft. Bei den Ermittlungen sollen fragwürdige Steuerbeschreibungen aufgetaucht sein, in die auch Ivanka verwickelt ist.
Erneute Steuervorwürfe gegen die Trumps
Insgesamt soll Donald Trump zwischen 2010 und 2018 Beratergebühren in mehrstelligen Millionenhöhen gezahlt haben. Da aus den Unterlagen nicht hervorgeht, wer die begünstigten Berater sind, ist anzunehmen, dass es sich um Zahlungen handelt, die getätigt wurden, um Steuerzahlungen zu verringern.
Dieser Verdacht bestätigt sich, als herauskommt, dass Donald Trumps Tochter Ivanka über Umwege von einer Beratungsfirma, bei der sie selbst Teilhaberin ist, Zahlungen erhalten hat, die genau der Summe entsprechen, die ihr Vater als Beratungskosten abgeschrieben hat. Auf diese Summe hat sie jedoch nie Steuern gezahlt.
"Das ist Belästigung"
Wie zu erwarten, reagiert Ivanka Trump empört auf den Verdacht und vermutet hinter der Angelegenheit eine Verschwörung der Demokraten. Ihrer Meinung nach sei die Ermittlung ausschließlich politisch, zu Werbezwecken und aus Wut motiviert:
Auch der Anwalt der Trump Organization, Alan Gartner, sieht in dem Vorgehen der Trumps nichts Unrechtes und reiht sich in Ivankas Vorwürfe ein. Gegenüber der New York Times erklärt er:
Alle notwendigen Steuern wurden gezahlt und niemand hat unberechtigte Vorteile erhalten (...) Das ist nur der letzte Schachzug eines anhaltenden Versuchs, das Unternehmen zu belästigen.
Die lange Liste der Verfahren
Bleibt abzuwarten, wie es weitergehen wird, wenn Donald Trump sein Amt im kommenden Januar abgeben muss. Gegen den Noch-Präsidenten laufen bereits zahlreiche andere Verfahren. Trotz der Empörung auf Seiten der Trumps versichert die ermittelnde Staatsanwältin Letitia James:
Niemand steht über dem Gesetz. Wir folgen den Fakten und Beweisen, egal wohin sie uns führen.
Sie hat die Ermittlungen mit ihrem Kollegen Cyrus R. Vance Jr. eingeleitet und bereits angekündigt, dass sie die Untersuchungen, trotz der Wahl des neuen Präsidenten, fortsetzen werden.