Kleinlauter Donald Trump kritisiert Aufstand im Kapitol und räumt seine Niederlage ein
Offensichtlich hätte Donald Trump nicht damit gerechnet, wozu seine Anhänger bereit sind. Nun meldet er sich zu Wort und verurteilt die Ausschreitungen.
Was eine friedliche Verkündung des Wahlsiegers, Joe Biden, werden sollte, endet am 06. Januar mit gewalttägigen Aufständen der Trump-Anhänger in einem erschreckenden Ereignis, dass die US-amerikanische Demokratie erschüttert. Nun meldet sich Donald Trump selbst zu den Vorfällen zu Wort.
Auf einmal sehr einsichtig
Der sonst so vorlaute Noch-Präsident zeigt sich in einem knapp 3-minütigen Video überraschend kleinlaut und einsichtig. Er erkennt Joe Bidens Sieg an und gesteht somit gleichzeitig nach langem Kampf auch seine Niederlage ein.
Nun wolle er sich darauf konzentrieren, dass die Machtübergabe geordnet verlaufe und erklärt, warum er sich so lange geweigert hat, das Wahlergebnis anzuerkennen:
Meine Kampagne hat alle legalen Wege verfolgt, um die Wahlen anzufechten. Mein einziges Ziel war es, die Integrität der Wahlen zu sichern ...
Ein "abscheulicher Angriff"
Und wie es scheint, war ihm zuvor nicht bewusst, was seine Worte anrichten können oder wozu seine Anhänger bereit sind zu gehen, denn nun verurteilt er auf schärfste die Aufstände im US-Kapitol.
Er sei von „der Gewalt, Gesetzlosigkeit und dem Chaos empört“ und habe als die Tumulte ausbrachen, sofort die Nationalgarde zum Kapitol geschickt. All diejenigen, die das Gesetzt gebrochen haben werden nun „dafür zahlen“ müssen. Denn, so der Noch-Präsident:
Amerika muss immer eine Nation von Gesetz und Ordnung sein.
So schnell werden wir ihn nicht los
Nun gehe es laut Trump darum, die US-Wirtschaft als „nationale Familie“ wiederaufzubauen. Und diese Aufgabe will er offensichtlich nicht allein dem künftigen Präsidenten überlassen, wie seine abschließenden Worte verdeutlichen:
An alle meinen wundervollen Anhänger: Ich weiß, dass ihr enttäuscht seid. Aber ich will auch, dass ihr wisst, dass unsere unglaubliche Reise gerade erst beginnt. Danke. Gott segne Sie. Und Gott segne Amerika ...
Was Donald Trump von seinen Versprechungen wahr werden lässt, ist noch nicht klar. Nach den Ereignissen am 06. Januar wäre jedoch zu hoffen, dass er sich mehr Gedanken darüber macht, was er sagt, und wie er seine Anhänger anstachelt.