Selenskyj als "Praktikant" von Trump: Der Skandal, der ihm Spott in der Ukraine einbrachte
Ein am Mittwoch ausgestrahlter Dokumentarfilm über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gibt zahlreiche Anekdoten aus der Vergangenheit des Machthabers wieder, darunter auch eine, die sich auf den ehemaligen US-Präsidenten Trump bezieht.
Der Dokumentarfilm über den ukrainischen Präsidenten wurde in nur sieben Tagen gedreht. Der Politiker, der zuvor Schauspieler und Humorist war, engagierte sich aktiv gegen die russische Invasion, die sein Land seit dem 24. Februar erschüttert. In "Die Zelensky-Story" erfahren wir unter anderem eine kuriose Anekdote, die ihn mit Donald Trump verbindet.
Wolodymyr Selenskyj: ein Präsident mit vielen Facetten
Der 44-jährige Volodymyr Zelensky ist seit 2019 Präsident der Ukraine. Er mag auf der internationalen Bühne unbemerkt geblieben sein, doch seit dem Beginn der russischen Offensive in seinem Land ist dies nun nicht mehr der Fall. Als ehemaliger Komiker erklärt der Präsident, dass er seine Sketche auf Russisch gedreht habe.
"Warum mache ich keine Sketche auf Ukrainisch? Weil mein Gehirn schneller auf die russische Sprache reagiert. Ich bin in einer russischsprachigen Familie aufgewachsen", erklärte er in der Sendung. Ukrainische Journalist:innen, Übersetzer:innen, Landeskenner:innen und Historiker:innen haben sich zusammengetan, um den Dokumentarfilm zu produzieren, in dem Dutzende von Archivaufnahmen von Wolodymyr Selenskyj vor seiner Wahl zu sehen sind.
Eine Absprache mit Donald Trump?
Ein Teil der Vergangenheit des Staatsoberhauptes wird insbesondere angesprochen: seine Karriere als Schauspieler. Als Schauspieler war er der Held von "Diener des Volkes", einer phänomenalen und sogar vorausschauenden Serie, in der er den Präsidenten der Ukraine nur wenige Monate vor seiner tatsächlichen Wahl verkörpert.
Der Film scheut sich nicht, auf die politische Geschichte des Ukrainers einzugehen. Neben seinen Witzen über Wladimir Putin hatte der ehemalige Schauspieler 2019 bei einem Telefonat möglicherweise auch mit Donald Trump zu tun. So hatte der Amerikaner das Staatsoberhaupt um eine Untersuchung der Ukraine-Geschäfte von Joe Bidens Sohn gebeten - gegen eine Militärhilfe in Höhe von 400 Millionen US-Dollar. Wolodymyr Selenskyj hatte von den Ukrainer:innen daraufhin den Spitznamen Monica Selenskyj erhalten, in Anspielung auf Bill Clintons Praktikantin Monica Lewinsky.