Diese Promis haben gegen ihren Willen eine Filmrolle übernommen

Natalie Portman ist vor allem für ihre Charakterrollen in Filmen wie V wie Vendetta, Black Swan oder Jackie bekannt. In einem actionreichen Blockbuster erwartet man die Oscarpreisträgerin eher nicht. Und doch spielt sie in den Filmen Thor und Thor - TheDark Kingdom mit. Allerdings gegen ihren Willen. Gute Gründe hatte sie allemal: Sie konnte sich nicht mit der Filmreihe identifizieren und wollte sich ihrem neugeborenen Sohn widmen. Allerdings war sie vertraglich zu den Filmen verpflichtet und musste so in ihnen mitspielen.

Mike Myers lehnte eine Rolle im Film Die Katze im Hut ab, weshalb Universal eine Millionenklage gegen ihn einreichte. Als Alternative hat die Produktionsfirma ihm angeboten, doch in dem Film mitzuspielen. Am Ende hat Myers dem Druck nachgegeben und die Rolle angenommen. Der Film floppte und der Schauspieler erhielt mehrere Nominierungen für die Goldene Himbeere.

Als Keanu Reeves für The Watcher vor der Kamera stand, hatte er seinen internationalen Durchbruch mit Matrix bereits hinter sich und konnte durchaus wählerisch sein, was zukünftige Filmprojekte angeht. In diesem Fall hatte er aber keine Wahl: Sein vermeintlicher Freund Joe Charbanic wollte genau wie der Schauspieler in der Filmindustrie tätig sein, hat Reeves Unterschrift für seinen Film The Watcher gefälscht und ihn so gezwungen, darin mitzuspielen. Aus Angst, den Betrug nicht nachweisen zu können, ist Keanu Reeves nicht vor Gericht gegangen, hat den Fall aber nach Veröffentlichung des Films öffentlich gemacht. Die Folge: Bis heute ist Charbanic aus der Filmbranche Hollywoods verbannt.

"Daredevil hat überhaupt nicht funktioniert", hat Ben Affleck 2007 im Interview mit Entertainment Weekly zugegeben. "Wenn ich viral gehen wollte, würde ich weniger nett sein." Dennoch hat er dem Superhelden-Genre mit Rollen in Filmen wie Batman v Superman: Dawn of Justice noch einmal eine Chance gegeben.

Auch Jennifer Garner hat keine guten Erfahrungen mit dem Film Daredevil gemacht. Die Schauspielerin hatte zwar nur die Nebenrolle der Elektra übernommen, der Charakter sollte aber einen eigenen gleichnamigen Film bekommen. Vertraglich war Jennifer Garner gebunden, die Rolle erneut zu verkörpern, was sie als schreckliche Erfahrung empfunden habe, wie ihr Ex-Freund Michael Vartan später erzählt.

Der Vertrag mit Paramount brachte Edward Norton mit seinem Debütfilm Zwielicht zwar eine Oscar-Nominierung ein, allerdings verpflichtete dieser den Schauspieler auch dazu, im Film The Italian Job – Jagd auf Millionen mit Mark Wahlberg und Charlize Theron mitzuspielen. Darauf hätte Norton nach eigenen Angaben gerne verzichtet.

Das muss bestimmt mehr als ärgerlich gewesen sein: Schauspielerin Emily Blunt, die mit Filmen wie Der Teufel trägt Prada und Victoria, die junge Königin große Erfolge gefeiert hat, musste auf einen großen Hit verzichten. Die Schauspielerin sah sich gezwungen, das Angebot von Marvel Black Widow in Iron Man 2 abzulehnen, weil ihr Vertrag mit Fox sie dazu zwang, in Gullivers Reisen – Da kommt was Großes auf uns zu mitzuspielen. Die große Rolle ging an Scarlett Johnasson und Gullivers Reisen wurde ein Flop. Arme Emily.

Der Film Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel aus dem Jahr 1986 wurde ein echter Megaerfolg und sorgte unter anderem für den großen Durchbruch von Tom Cruise. Deswegen ist kaum vorstellbar, dass Val Kilmer ursprünglich nicht darin mitspielen wollte, obwohl auch seine Karriere dadurch ins Rollen kam. Sein Vertrag mit Paramount zwang den Schauspieler dazu, in Top Gun mitzuspielen, Regisseur Tony Scott habe ihn sogar verfolgt und angefleht, den Film zu machen, hat Kilmer in einem Interview erzählt.

Für Channing Tatum hat es viele Gründe gegeben, nicht in die Rolle des Helden im Film G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra zu schlüpfen. Das Drehbuch sei überhaupt nicht gut gewesen und er habe nicht etwas machen wollen, das von vornherein schlecht sei, erzählt er in einem Interview. Dennoch habe man ihn unter Druck gesetzt, in dem Film mitzuspielen.

Wie schnell fälschliche Zusagen zu Filmen ernst genommen werden, musste Whoopi Goldberg am eigenen Leib erfahren. Die Schauspielerin hatte zwar verbal bestätigt, in dem 1995 erschienenen Film T-Rex mitzuspielen, hat ihre Zustimmung nach zwei Jahre aber widerrufen. Dennoch landete sie vor der Kamera. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, war der Film am Ende so schlecht, dass er nur auf Video veröffentlicht wurde.