Covid-19-Impfung: Neue, hautschädigende Nebenwirkung betrifft insbesondere ältere Menschen
In Großbritannien ist eine neue Nebenwirkung im Zusammenhang mit dem Covid-19-Impfstoff entdeckt worden. Er soll bei einigen Menschen eine bullöse Hautkrankheit ausgelöst haben.
Laut einer im Journal of Dermatology veröffentlichten Studie könnten Hautprobleme mit dem Impfstoff gegen Covid in Verbindung stehen. Dieser könnte eine seltene Krankheit namens bullöses Pemphigoid, eine blasenbildende Hauterkrankung, verursachen.
Was ist ein bullöses Pemphigoid?
Diese Hautkrankheit ist laut dem britischen National Health Service (NHS) eine Hautinfektion, die sich zunächst als erhabener Hautausschlag bildet. Dann verändert sie sich und nimmt das Aussehen von Blasen an, die mit Blut oder Eiter gefüllt sind.
Während das bullöse Pemphigoid in einigen Fällen von selbst wieder verschwindet, muss in anderen Fällen ein Arzt aufgesucht und der Ausschlag mit Steroidcreme oder Antibiotika behandelt werden.
Das bullöse Pemphigoid wird häufig bei Menschen über 60 Jahren festgestellt. Bei einer Studie türkischer Wissenschaftler:innen wurde die Hautkrankheit jedoch bei Patient:innen festgestellt, die den Impfstoff gegen Covid erhalten hatten. Bei allen Personen mit Blasenbildung handelte es sich um ältere Menschen.
Eine Krankheit, die mehrere Wochen nach der Impfung auftritt
Bei einer Impfung ist es nicht ungewöhnlich, dass Hautreaktionen wie Rötungen, Schwellungen oder Schmerzen an der Injektionsstelle auftreten. Schwerwiegendere Nebenwirkungen wie ein bullöses Pemphigoid sind jedoch seltener. In der Studie wurde festgestellt, dass 4 von 7 Personen die Krankheit zum ersten Mal nach der Impfung entwickelt haben.
Alle betroffenen Patient:innen hatten zwei Dosen CoronaVac erhalten, drei von ihnen darauf den Pfizer-Impfstoff und eine Person den CoronaVac-Impfstoff als Booster. Die Studie beleuchtet auch die "Latenzzeit", die bis zum Ausbruch der Hautkrankheit benötigt wird: Sie soll zwischen einer Woche und eineinhalb Monaten betragen.
Das bullöse Pemphigoid konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden und die Patient:innen sprachen gut auf die von ihren Ärzt:innen verschriebenen immunsuppressiven Behandlungen an. Anzumerken ist, dass die Wissenschaftlerinnen noch keine endgültige Verbindung zwischen der Hautkrankheit und den Covid-Impfstoffen hergestellt haben.