Delta-Variante: Selbst geimpfte Briten dürfen bald nicht mehr in die EU
Die EU-Staatsoberhäupter treffen sich, um über ein allgemeines Einreiseverbot britischer Reisender zu entscheiden, das vor der Ausbreitung der Delta-Variante schützen soll.
Bundeskanzlerin Angela Merkel möchte allen Reisenden aus dem Vereinigten Königreich die Einreise in die EU verbieten, um die weitere Ausbreitung der Delta-Variante zu verhindern. Von diesem Verbot sind selbst vollständig Geimpfte nicht ausgenommen.
Alle Briten raus aus der EU
Aufgrund der erneut steigenden Infektionszahlen im Vereinigten Königreich möchte die Bundeskanzlerin Großbritannien zum besorgniserregenden Gebiet erklären, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron unterstützt den Plan in dem Glauben, dass es die einzige Möglichkeit sei, die EU vor einer weiteren verheerenden Welle zu schützen. In einer Pressekonferenz erklärt Macron:
Wir müssen jetzt vorsichtig bleiben, was die nötige Koordination betrifft. Das erfordert auch die Regeln zur Öffnung unserer Grenzen für nicht EU-Länder. Das ist der Schlüssel für einen europäischen Green Pass. Wir stimmen Angela Merkel zu. Angesichts des Aufkommens der neuen Variante ist Wachsamkeit absolut unumgänglich für eine einheitliche europäische Koordination.
Erst kürzlich nimmt Portugal aus Angst vor dem hochansteckenden Delta-Stamm das Vereinigte Königreich von seiner grünen Liste und verhängt eine verpflichtende Quarantäne von nicht-geimpfte Briten, die das Land bereisen wollen.
Die Wirtschaft kommt zuerst?!
Wenn der Plan entschieden wird, tritt das Einreiseverbot Anfang August in Kraft und macht damit Boris Johnsons Plan, für freie Reisen ab dem 19. Juli einen Strich durch die Rechnung.
Doch nicht alle Länder sind von diesem Plan überzeugt. Henry Smith, konservativer Vorsitzender der parteiübergreifenden FutureofAviation Group glaubt, dass die Idee eher politisch begründet ist als durch die Angst vor Covid-19. Gegenüber dem Telegraph erklärt er:
Ich denke, dass die EU Großbritannien die Einreise untersagen will, hat reine Wettbewerbsgründe, aber ich denke, dass das ziemlich kurzfristig gedacht ist. Viel Erfolg, wenn es darum geht, Spanien, Griechenland und Portugal davon zu überzeugen, denn die Auswirkungen für ihre Wirtschaft liegen auf der Hand.