EM-Achtelfinale in Wembley: Engländer missachten Corona-Regeln nach Sieg über Deutschland
England ist im Viertelfinale, Deutschland ist raus. Das für die Engländer historische Spiel im Wembley-Stadion bietet neuen Diskussionsstoff hinsichtlich der Delta-Variante.
Schon während des Spiels drehen die England-Fans durch. Doch auf dem Weg nach draußen wird erst so richtig deutlich, wie wenig die Corona-Maßnahmen zu diesem Zeitpunkt ziehen.
EM-Aus für Deutschland
Nach dem gemeinsamem Kniefall der beiden Mannschaften zur Solidarisierung für die Black Lives Matter-Bewegung hatten die Fans große Erwartungen an das deutsche Team.
Doch das Achtelfinal-Spiel gegen England am Dienstagabend sollte für Deutschland bei dieser Europameisterschaft das letzte sein. Auch für Jogi Löw ist die Ära als Bundestrainer vorbei.
Während die Deutschen ihre vertanen Torchancen bedauern, grölen die England-Fans umso lauter. Schon im Stadion ist die Stimmung ausgelassen, die deutsche Mannschaft wird ausgebuht.
England-Fans missachten Corona-Maßnahmen
Doch erst nach Ende des Spiels, das für die englische Seite einen historischen Charakter hat, wird klar, dass bei den Feierlichkeiten eines außen vor gelassen wird: Corona.
Genauer gesagt, die Maßnahmen, aufgrund derer überhaupt Zuschauer im Stadion erlaubt sind. Die feiernden Engländer halten sich genauso wenig an die Masken-, wie an die Abstandspflicht.
Dichtgedrängt bahnen sich tausende Fans ihren Weg vom Stadion zur U-Bahnstation (Bild oben). Aus den Londoner Pubs erklingen bis spät in die Nacht Siegeshymnen.
Kontroversen wegen Delta
Schon seit Wochen stellt die Delta-Variante des Coronavirus das Leben in Großbritannien auf den Kopf. Die UEFA überlegt sogar, das Finale in ein anderes Land zu verlegen.
Die hohen Infektionszahlen machen es schwierig, das sorglose Verhalten des größten Teils der englischen Fans nachzuvollziehen. Wir werden bald herausfinden, welche Konsequenzen es hat.