Finnland nach angekündigtem NATO-Beitritt: Erste Folgen werden an der Grenze bereits spürbar
Finnland hat sich dazu entschieden, als Land nicht mehr neutral bleiben zu wollen, sondern der NATO beizutreten. Doch dies könnte Russland eher weniger gefallen und die ersten Folgen sind jetzt schon zu spüren.
Gestern hat sich der finnische Präsident Sauli Niinistödafür ausgesprochen, "unverzüglich" Mitglied der NATO zu werden, wie die Zeit berichtet. In ein paar Tagen könnten sie bereits den Antrag stellen. Das Land, das an Russland grenzt, stellt sich damit gegen sein Nachbarland.
Finnland ist sich der Gefahr durch Russland bewusst
Denn das EU-Mitgliedsland besitzt eine 1.300 Kilometer lange gemeinsame Grenze zu Russland und ist nur zwei Autofahrtstunden von St. Petersburg entfernt, so zlive-news.de.
Auch Schweden könnte bald nachziehen und ein NATO-Beitritt könnte auch hier bald greifbar werden - ist das Land schon jetzt dieser Entscheidung zugetan. Damit könnte die NATO in wenigen Wochen um zwei starke Länder reicher sein.
Finnland ist sich der Gefahr durch Russland schon länger bewusst. Das Militär ist gut aufgerüstet und Luftschutzbunker wären im Notfall einsatzbereit.
Erste Folgen sind jetzt schon sichtbar
Schon einen Tag nach der Ankündigung zum finnischen NATO-Beitritt werden bereits die ersten Folgen sichtbar. Immer weniger Finn:innen und Russ:innen fahren über die Grenze, zudem hat die finnische Bahn den Zugverkehr zwischen Helsinki und Sankt Petersburg eingestellt - damit gibt es keinen direkten Bahnverkehr zwischen Russland und der EU.
Auch ist bereits die erste Reaktion aus Moskau gekommen, wie die Frankfurter Rundschau berichtet. Der Kreml ordnet den NATO-Beitritt von Finnland als Bedrohung an und kündigt an mit einer "militärtechnischen Reaktion" zu antworten.
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