"Gleiche Ziele wie in Ukraine": So will Russland Belarus unterwandern
Der "Süddeutschen Zeitung" liegt ein geleaktes Dokument aus Moskau vor, das angeblich offenbart, dass Moskau eine Übernahme von Belarus plant. Ob das Papier authentisch ist und was es sonst darüber zu wissen gibt, verraten wir euch jetzt!
17 Seiten umfasst das geleakte Dokument aus der Moskauer Präsidialverwaltung. Es trägt den Titel "Strategische Ziele der Russischen Föderation in Belarus" und beinhaltet einen detaillierten Plan zur Annexion Belarus bis 2030.
Authentizität des Dokuments
Die "SZ", der WDR und der NDR haben mit neun weiteren europäischen Medien das Dokument ausgewertet. Auch Expert:innen und westliche Geheimdienste wurden hinzugezogen und der Tenor lautet allgemein: Das Dokument ist echt.
Es stammt aus dem Sommer 2021 und belegt, dass der Kreml die Wiederherstellung eines Großrusslands plant. Das Dokument listet die strategischen Ziele in Belarus auf und belegt, dass Russland die Durchwanderung Belarus in folgenden Bereichen plant: Politik/ Verteidigung, Handel/ Ökonomie und Gesellschaft.
Russlands Politik gegenüber Belarus
Dabei ist die Umsetzung der Ziele in "kurzfristig" (bis 2022), "mittelfristig" (bis 2025) und "langfristig" (2030) unterteilt. Diese Ziele stimmen weitgehend mit Russlands Politik gegenüber Belarus in den 1990er-Jahren überein.
Michael Carpenter, US-Botschafter bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), sagt gegenüber der "SZ": "Russlands Ziele in Belarus sind die gleichen wie in der Ukraine. Nur, dass Moskau in Belarus eher auf Zwang als auf Krieg setzt."
Wie es um die Beziehung zwischen Belarus und Russland steht, verraten wir euch im Video.
Verwendete Quelle:
t-online: Strategiepapier enthüllt perfiden Plan. Russland will offenbar Belarus unterwandern