Ist Putins Nachfolge bereits geklärt? Ex-Insider äußert Vermutung
Die Gerüchte und Spekulationen um Kreml-Chef Wladimir Putin reißen nicht ab: Nach zahlreichen Diskussionen darüber, dass der russische Präsident ernsthaft krank sei sowie den Nachrichten über ein angeblich gescheitertes Attentat auf den Kreml-Machthaber häufen sich nun die Spekulationen über einen möglichen Nachfolger Putins. Ein ehemaliger Redenschreiber des Präsidenten will nun Näheres wissen.
Seit 23 Jahren ist Wladimir Putin - mit vierjähriger Unterbrechung - nun im Amt als Präsident von Russland. Mittlerweile ist das russische Staatsoberhaupt 70 Jahre alt. Doch nicht nur das Alter Putins gibt immer wieder neuen Spekulationen darüber Feuer, wer dem Kreml-Chef dereinst im Amt nachfolgen soll.
Seit jeher haben immer wieder Gerüchte über den mutmaßlich schlimmen Gesundheitszustand Putins die Runde gemacht. Erst vor Kurzem sind Berichte über ein angeblich gescheitertes Attentat in Umlauf geraten. Dank einer Verfassungsänderung im Jahr 2020 könnte Putin noch bis 2036 im Amt bleiben, wie die Frankfurter Rundschau berichtet - doch nach den vergangenen Ereignissen und Spekulationen stellen sich manche die Frage: Wird es überhaupt so weit kommen?
Putin bleibt "bis zum bitteren Ende"
Zu diesem Thema hat sich nun der ehemaliger Kreml-Berater und Redenschreiber Putins, Abbas Galjamov, geäußert. Während er sich noch im Januar diesen Jahres dafür ausgesprochen hat, dass Putin sich bereits über einen möglichen Nachfolger Gedanken mache, sieht seine Meinung nun ganz anders aus. So berichtet es die BILD-Zeitung.
Seiner Ansicht nach beabsichtige Putin, bis zu seinem Tod Präsident Russlands zu bleiben. Ein Grund dafür soll unter anderem der Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag sein, der Putin zum international gesuchten Kriegsverbrecher macht. Galjamovs Spekulation: Putin könne sich nun nicht mehr so einfach aus der Affäre ziehen, wie er es ursprünglich vorgehabt haben soll.
Offene Machtkämpfe nach Putins Tod wahrscheinlich
Seiner Aussage und der von Russland-Experte Andrei Piontkowski zufolge werde Putin sich nun "bis zum bitteren Ende an der Macht festklammern". Wie die BILD weiterberichtet, hat Galjamov im Januar noch den ehemaligen Präsidenten Dmitri Medwedjew, welcher derzeit als Stellvertreter der Präsidialkommission für militärisch-industrielle Zusammenarbeit dient, als einen möglichen Putin-Nachfolger gesehen.
Andere mögliche Nachfolger hat zudem die Frankfurter Rundschau genannt - demnach könne auch Nikolai Patruschew, ein Vertrauer Putins, die Nachfolge antreten. In jedem Fall soll wohl jedoch sicher sein, dass es nach Putins Tod nicht in geordneten Bahnen weitergehen wird - vielmehr werden offene Machtkämpfe und Veränderungen folgen.
Verwendete Quellen:
BILD: "Ex-Redenschreiber packt aus: Putins Plan für seine Nachfolge"
Frankfurter Rundschau: "Putins Ende: Wie ist die Nachfolge im Kreml geregelt und was passiert mit Russland?"