Karl Lauterbach in der Kritik: Er ist "wortgewaltig" in Talkshows und "tatenungewaltig" im Ministerium

Karl Lauterbach in der Kritik
© Florian Gaertner / Kontributor@Getty Images
Karl Lauterbach in der Kritik

Karl Lauterbach ist zu einer Zeit in sein Amt gekommen, in dem es einen völlig neuen Status gewonnen hat. Dementsprechend sind in dieser Pandemie alle Augen auf ihn gerichtet und jeder Fehltritt wird kritisiert!

Viele Deutsche haben sich vor der Wahl des Bundestags im letzten Jahr den SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach als Bundesgesundheitsminister gewünscht. In den letzten Jahren der Pandemie ist er zu einem wichtigen Organ geworden, das die Lage stets realistisch einschätzt und sich nicht scheute, Unliebsames auszusprechen. Bundeskanzler Scholz gab den Deutschen, was sie verlangten.

Talkshow-Präsenz

Jetzt hat Lauterbach schon zehn Wochen im neuen Amt hinter sich gebracht. Omikron hat nicht nur ihn, sondern die ganze Regierung schnell vor zusätzliche Herausforderungen gebracht. Doch Lauterbach setzt nach wie vor auf seine Stärken und ist weiterhin bei Talkshows präsent, wie Bild.de berichtet.

So auch unlängst bei Sandra Maischbergers "Woche"-Show, wo er sich einiger Kritik stellen muss, aber auch kritisiert. Allen voran die Bild-Zeitung. Diese stelle ihn als Panikmacher da, der in der Pandemie unnütz Worst-Case-Szenarien verbreite.

Worst-Case-Szenarien

Das sieht auch die Talkmasterin so und schießt Richtung Lauterbach, es könne nicht Aufgabe eines Ministers sein: "alle Szenarien, die uns erschrecken können, in ihrer grauenhaften Deutlichkeit auszubreiten".

Lauterbach wehrt sich dagegen und verweist auf die Rolle, die die Bild-Zeitung in diesem Kontext einnimmt:

Ich werde von der BILD-Zeitung als Panikmacher oder Panikminister beschrieben. Zusammen mit ein paar CDU-Leuten. Aus meiner Sicht ist das Kampagnenjournalismus. Es ist nicht alles wahr, was in der BILD-Zeitung steht!

"Verlierer der Woche"

Doch es scheint, als habe es noch nicht genug Kritik gehagelt. Auch Dagmar Rosenfeld, Chefredakteurin der WELT am SONNTAG, schießt sich auf den Minister ein, den sie als "Verlierer der Woche" betitelt.

Auch sie findet, dass er die Tendenz zum Schwarzmalen in dieser Pandemie hat. Doch dem noch nicht genug, sie kritisiert ihn auch an seiner wiederholten Teilnahme an Talkshows: "So wortgewaltig Karl Lauterbach in Talkshows ist, so tatenungewaltig ist das, was er in seinem Ministerium macht."

Als es in der Talkshow dann endlich mal um Inhalte und nicht mehr um die Person Lauterbachs geht, rückt der Fokus auf die Impfpflicht. Was der Gesundheitsexperte dazu zu sagen hat, verraten wir euch im Video!