Klimawandel: Diesen Attraktionen an der Küste droht der Untergang
Der Klimawandel nimmt mit rasanter Geschwindigkeit zu und auf der ganzen Welt sind seine negativen Folgen immer offensichtlicher zu spüren. Aufgrund des steigenden Meeresspiegels sind viele Küstenregionen und deren Attraktionen von der Auslöschung bedroht.
Der Pacific Surfliner ist eine über 500 Kilometer lange Bahnstrecke und ein wichtiges Transportmittel für viele Kalifornier:innen. Die Fahrgäste lieben den atemberaubenden Ausblick auf die Pazifikküste, doch dank des Klimawandels könnte dieses wichtige Stück Infrastruktur bald der Geschichte angehören.
Die kalifornische Küste ist bedroht
Ein Gleisabschnitt zwischen Irvine und San Diego befindet sich aufgrund von Notreparaturen bereits seit September außer Betrieb. Nach jüngsten Berichten der Los Angeles Times sind die Schäden auf die Küstenerosion am Strand zurückzuführen, die sich nach dem Tropensturm Kay, der kürzlich über Kalifornien hinweggezogen ist, noch verschlimmert hat.
Doch der Tropensturm Kay hat lediglich das Fass zum Überlaufen gebracht. Verantwortlich ist der Klimawandel, da dieser die Erosion der Küstenlinie in den letzten Jahren verlangsamt hat. Jetzt zeigen sich erste reale logistische und wirtschaftliche Auswirkungen, denn die Schließung einer der beliebtesten Eisenbahnstrecken Kaliforniens hat große Auswirkungen auf die Wirtschaft.
Europa bleibt nicht verschont
Unter Verwendung modernster globaler Höhen- und Bevölkerungsdaten wenden Klima-Wissenschaftler:innen verschiedene Erwärmungsszenarien an, um festzustellen, welche Regionen in den nächsten 100 bis 200 Jahren am stärksten gefährdet sind.
Laut der neusten Studie Climate Central, könnten unzählige berühmte Wahrzeichen Europas ebenfalls unter dem Meeresspiegel versinken, wenn die globalen Temperaturen um mehr als 1,5°C steigen.
Ikonische Stätten, wie der Buckingham Palace, die Kathedrale von Barcelona und die komplette Stadt Venedig, könnten aufgrund von zunehmenden Co2-Werten in der Atmosphäre und den daraus folgenden Schmelzungen von Polareis noch in diesem Jahrhundert von der Erdoberfläche verschwinden.
Es gibt noch Hoffnung
Die Entscheidungen, die im letzten Jahr bei der UN-Klimakonferenz in Glasgow getroffen wurden, könnten die schlimmsten Szenerien eventuell verhindern. So ließe sich der Meeresspiegel etwa um die Hälfte verringern, wenn die globale Erwärmung auf 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau gesenkt würde.
Benjamin Strauss, CEO und leitender Wissenschaftler von Climate Central, sagt gegenüber The Guardian:
Diese Gruppe wird für ihre Entscheidung in Erinnerung bleiben: Habt ihr euch für eine blühende Zukunft mit einem lebenswerten Klima entschieden oder dafür, die Küstenregionen der Welt zu ertränken?
Die Entscheidung für Ersteres bedeutet, die ehrgeizigsten Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Dies würde es den Ländern ermöglichen, den Bau unerprobter Schutzmaßnahmen oder die Aufgabe von Großstädten an der Küste zu vermeiden und zudem unzählige Menschenleben zu retten.
Verwendete Quellen:
Los Angeles Times: Amtrak’s Pacific Surfliner suspended between Irvine and San Diego for emergency track repairs
Climate Central: Unprecedented threats to cities from multi-century sea level rise
The Guardian: What sea level rise will do to famous American sites, visualized