Kreativer Schachzug wegen Inflation: Lukaschenko verbietet Preiserhöhungen einfach per Dekret
Die Preise in deutschen Supermärkten sind teilweise schwindelerregend hoch; auch in Belarus scheint die Inflationsrate unaufhaltsam. Um es nicht zu einer Hyperinflation kommen zu lassen, verbietet der belarusische Präsident jetzt einfach Preiserhöhungen.
Wo normalerweise die Wirtschaftspolitik und Ökonom:innen des Landes gefragt sind, greift Alexander Lukaschenko zu besonders eigenwilligen Maßnahmen. Ausnahmen könnten zwar genehmigt werden; wer seine Preise allerdings eigensinnig gestaltet, muss mit schwerwiegenden Folgen rechnen.
Ende des Jahres könnte die Inflation in Belarus fast 20 % betragen
Seit gestern sind Preiserhöhungen in Belarus per Dekret verboten, wie der Spiegel berichtet. Die Inflation habe in dem osteuropäischen Binnenstaat bereits 17,9 % betragen und könnte bis Ende des Jahres um ein weiteres Prozent ansteigen.
Das Land, welches Russland im Ukraine-Krieg sehr nahe steht, leidet laut Berliner Zeitung unter anderem unter den Sanktionen, die der Westen aufgrund seiner pro-russischen Politik, aber auch "wegen des brutalen Vorgehens gegen die Opposition nach den Wahlen im Jahr 2020" verhängt hat.
Ausnahmen möglich
Wer sich nicht an die Vorgabe hält, müsse laut RND mit "sofortiger Verhaftung und Strafverfolgung" rechnen. Ausnahmen sind zwar nicht ausgeschlossen, müssen jedoch vorher von offizieller Stelle genehmigt werden.
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