Munitionsmangel bei der NATO: Zu lange Wartezeiten
Seit fast einem Jahr tobt nun schon der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. In Brüssel versammeln sich heute passend dazu die Verteidiungsminister der NATO-Staaten, um über den Russland-Ukraine-Krieg zu sprechen. Ein wichtiges Thema dabei: Die Munitionsknappheit der NATO-Länder.
Am heutigen 14. Februar treffen sich die Verteidigungsminister der NATO-Staaten in Brüssel, um über den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu sprechen. Ein wichtiges Thema dürfte dabei der Mangel an Munition sein.
Wie Merkur berichtet, sei dieses Thema schon seit dem vergangenen Jahr aktuell. NATO-Generalsekretär Stoltenberg hat vor dem Treffen in Brüssel das Ausmaß der Situation vor Augen geführt. Der gewaltige Munitionsbedarf der Ukraine sei bisher nur aus "unseren Lagern" gedeckt worden - so könne es aber definitiv nicht weitergehen.
Wettlauf gegen Russland
Wie Stoltenberg weiter drängt, müsse mehr produziert werden, um einerseits die ukrainischen Soldat:innen zu versorgen und andererseits das eigene Bündnisgebiet angemessen verteidigen zu können.
Weiterhin macht Stoltenberg laut Angaben von Deutschlandfunk klar, dass man sich in einem Logistikrennen befinde - die Ukraine müsse schnellstmöglich mit neuer Munition, Treibstoff und Ersatzteilen beliefert werden, bevor Russland wieder zuschlagen kann.
Zu lange Wartezeiten
Das Problem liege bei der ganzen Sache allerdings darin, dass die westlichen Rüstungsfirmen nicht mit dem Bedarf in der Ukraine mithalten können. Würde man heute Munition nachbestellen, müsse man zweieinhalb Jahre auf die Lieferung warten, so Stoltenberg laut Deutschlandfunk weiter.
Aufgrund der prekären Situation fordert der NATO-Generalsekretär, dass die Mitgliedstaaten kurzfristig neue Lieferverträge abschließen sollen. Weiterhin müssten die Rüstungsfirmen dringend ihre Herstellungskapazitäten ausbauen, um dem gewaltigen Bedarf nachzukommen.
Verwendete Quellen:
Merkur: "Putin-Sprecher beschwert sich über 'Feindseligkeit' der Nato - 'Stellen es jeden Tag unter Beweis'"
Deutschlandfunk: "Vor NATO-Treffen: Munition wird Mangelware"