Neue Erkenntnisse nach Ostsee-Explosionen: Satellitenaufnahmen zeigen verdächtige "Dark Ships"
Ende September reißen mehrere Explosionen Lecks in die Gasleitungen in der Ostsee und verursachen eine Umweltkatastrophe. Tagelang strömt tonnenweise Methan in das Meer. Jetzt gibt es neue Erkenntnisse.
Nach den Explosionen, die Lecks in die Gasleitungen in der Ostsee hauen und die Pipelines schwer beschädigen, gehen EU und NATO von einem Sabotageakt durch Russland aus.
Satellitenaufnahmen entdecken "Dark Ships"
Jetzt scheinen Satellitenaufnahmen die Befürchtung zu bestätigen. Auf den Aufnahmen sind zwei große Schiffe zu sehen, die sich an den Tagen unmittelbar vor den Explosionen ohne funktionierende Peilsender der Pipeline nähern.
Die Schiffe, die durch das Ausschalten der Peilsender dafür sorgten, dass ihre Bewegungen in der Ostsee nicht aufgezeichnet werden konnten, sind als sogenannte "Dark Ships", also dunkle Schiffe unterwegs.
Peilsender ausgeschaltet: Mögliche Gründe
Spaceknow-Chef Jerry Javornicky sagt im Interview mit der US-amerikanischen Zeitschrift "Wired":
Sie hatten ihre Sender ausgeschaltet, was bedeutet, dass es keine genaueren Informationen über ihre Bewegung gab und sie versuchten, ihre Standortinformationen vor der Welt zu verbergen.
Größere Schiffe sind nach internationalem Recht dazu angehalten, das Automatische Identifikationssystem AIS an Bord zu installieren und zu verwenden. Schiffe, die ohne funktionierendes AIS fahren, wirken verdächtig. Nicht selten vermutet man illegale Machenschaften wie unangemeldete Fischerei oder gar Sklaverei dahinter. Allerdings sei ein Ausfall der AIS-Ortungssysteme auch wetterbedingt möglich.
Wie Russland auf den Sabotage-Vorwurf reagiert hat, verraten wir euch im Video.
Verwendete Quelle:
Wired: ‘Dark Ships’ Emerge From the Shadows of the Nord Stream Mystery