Nordkorea: Geflohene berichtet über das traurige Schicksal von Frauen bei der Zwangsarbeit

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© Francois LOCHON@Getty Images
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Nordkorea gilt als abgeschottetes Land. Menschen, die versuchen zu fliehen, zahlen oft einen hohen Preis für ihre Suche nach einem anderen Leben. Auch wer bleibt, ist oft kein freier Mensch. Die UNO hat nun einen Bericht veröffentlicht, der mehr als erschütternd ist.

50 FAKTEN ZU KIM JONG-UN

Wenn es um Nordkorea geht, ist die Rede häufig von Kim Jong-un, um den sich zahlreiche Gerüchte ranken. Deren Wahrheitsgehalt lässt sich oft kaum bis gar nicht überprüfen. In dem Bericht der UNO kommen allerdings Geflohene zu sprechen, die vor allem von den erschütternden Zuständen bei der Zwangsarbeit reden, die oft einem Martyrium gleichen sollen.

"Geschlechtsspezifische Verletzungen"

In dem Bericht Forced labour by the Democratic People’s Republic of Korea, der frei zugänglich ist, heißt es unter anderem, dass das Land in umfassendem Ausmaß Zwangsarbeiter:innen "für die Produktion von Gütern und für öffentliche Arbeiten" nutze, unter denen sich manchmal sogar Kinder befinden sollen.

Die Zwangsarbeit scheint unter besonders menschenunwürdigen Bedingungen stattzufinden. Laut dem Bericht wurden über mehr als 100 Frauen befragt, die versucht hatten, das Land zu verlassen, und darauf zwangsrückgeführt wurden. Diese erlebten Folgendes:

In der Haft erleben die Frauen geschlechtsspezifische Verletzungen, darunter sexuelle Gewalt, geschlechtsspezifische körperliche oder verbale Gewalt, Verweigerung des Zugangs zu Einrichtungen und Materialien und Materialien, die für die spezifischen Hygienebedürfnisse von Frauen erforderlich sind, einschließlich Damenbinden; Verletzungen der sexuellen Rechte auf sexuelle und reproduktive Gesundheit, einschließlich Zwangsabtreibungen.

In einem Augenzeugenbericht wird erklärt, wie ausweglos die Lage für Frauen zu sein scheint:

Eine meiner Bekannten, die eine Frau war und älter als ich, wurde von einem der Vorgesetzten sexuell missbraucht. Es gab jedoch keinen Ort, an dem sie den sexuellen Missbrauch hätte melden können. Sie musste schweigen. Sie hat gelitten. Aber es gab nichts, was sie dagegen tun konnte. Gutaussehende Frauen waren besonders anfällig für sexuellen Missbrauch.

Täter sollen oft in hohen Positionen sein

Schon vor mehreren Jahren berichtet Human Rights Watch von sexueller Gewalt gegen Frauen, der sie schutzlos ausgeliefert zu sein scheinen. Schon damals ist in einem Bericht die Rede davon, dass sexuelle Gewalt gegen Frauen alltäglich sei und hingenommen werde. Es heißt, die Frauen hätten "keine andere Wahl, als alle Forderungen zu erfüllen, die er (ein hochrangiger Funktionär) stellt, unabhängig davon, ob es hierbei um Sex, Geld oder andere Gefälligkeiten geht."

Männer, die diese Art von Straftaten begehen, sollen u. a. Teil der Geheimpolizei, Soldaten oder auch Gefängniswärter sein.

Der Deutsche Bundestag verurteilte die Situation in Nordkorea schon vor zehn Jahren scharf, sprach davon, dass "Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht straflos bleiben" dürfen. Bisweilen wurden aufgrund der vermeintlichen Menschenrechtsverletzungen bestimmte Sanktionen eingeführt, wie z. B. das Verbot des Handels beider Länder miteinander.

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Verwendete Quellen:

United Nations:Forced labour by the Democratic People’s Republic of Korea

Human Rights Watch: Nordkorea: Sexuelle Gewalt gegen Frauen - Straflosigkeit bei Körperverletzung und Vergewaltigung durch Männer in Machtpositionen

Deutscher Bundestag: Humanitäre Hilfe - Erklärung des Ausschusses zu Nordkorea vom 2. April 2014