Preisanstieg bei Arzneimitteln: Krankenkassen fordern Sparpaket von Lauterbach

Karl Lauterbach
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Karl Lauterbach

Um das erwartete Defizit von 17 Milliarden Euro bei deutschen Krankenkassen entgegenzukommen, plant Gesundheitsminister Karl Lauterbach ein Sparpaket. Erste Überlegungen dazu stoßen in der Koalition jedoch auf Kritik. Jetzt haben Krankenkassen ihre Forderungen formuliert.

Der Grund für die erwarteten Milliardenlöcher bei den Krankenkassen sind die schnell steigenden Kosten für Arzneimittel, wie rnd.de berichtet. Deswegen fordern die Kassen ein Sparpaket von Karl Lauterbach für Medikamente.

Ausgaben für Arzneimittel

Im vergangenen Jahr stiegen die Ausgaben für Arzneimittel beinahe um acht Prozent. Damit lagen die Leistungsausgaben der Kassen in diesem Bereich rund ein Drittel über dem durchschnittlichen Anstieg aller Leistungsausgaben der Krankenkassen.

Die Vorsitzende des Kassen-Spitzenverbandes, Stefanie Stoff-Ahnis, berichtet dies dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) und ergänzt: "Das ist ein Weckruf, es muss gehandelt werden."

Forderungen der Krankenkassen

Zu den konkreten Forderungen zählt die Herabsetzung der Mehrwertsteuer für Arzneimittel, schließlich zahle man "für Grundnahrungsmittel wie Brot und Butter" auch nur sieben Prozent Mehrwertsteuer. Teilweise sogar lebenswichtige Medikamente kosten die Kassen aber volle 19 Prozent.

Eine Senkung der Mehrwertsteuer würde Beitragszahlende um rund sechs Millionen Euro pro Jahr entlasten und es würde ein klar sozialpolitisches Signal gesetzt, findet Stoff-Ahnis. Eine weitere Forderung ist die Änderung der Preisregulierung für neue Medikamente.

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