Putin "paranoisch" und "frustriert": Erschreckende Einschätzungen aus dem engsten Umfeld des russischen Präsidenten

Wie zurechnungsfähig ist Wladimir Putin noch? Diese Frage stellen sich angesichts des rücksichtslosen Angriffskriegs in der Ukraine viele. Im Kreml selbst, in Moskau, wächst die Besorgnis, so die russische Journalistin Farida Rustamova, die vor Kurzem mit "Kremlbeamten verschiedener Verantwortungsbereiche und russischen Parlamentariern" sprechen konnte.

Putin fühlt sich "permanent angegriffen und beleidigt"

Offenbar verläuft die Invasion der Ukraine durch die russische Armee nicht ganz so, wie Putin es sich vorgestellt hatte. Und laut einer Quelle aus dem Umfeld des russischen Präsidenten scheint sich seine Stimmung "permanent zu verschlechtern". Putin fühle sich "ständig beleidigt und angegriffen. Es ist eine Paranoia, die die Schwelle zur Absurdität erreicht", fügt die Quelle hinzu.

Und diese "Paranoia" lässt nichts Gutes für die Zukunft erwarten, wie Williams Burns, der CIA-Chef, am Dienstag, 8. März, vor dem US-Kongress erklärt:

Ich denke, dass Putin im Moment wütend und frustriert ist. Wahrscheinlich wird er seine Anstrengungen verdoppeln und versuchen, die ukrainische Armee ohne Rücksicht auf zivile Opfer zu zerschlagen.

Diese Annahme stützen auch die aktuellen Einschätzungen des französischen Präsidenten, Emmanuel Macron. Nach seinem letzten Telefonat mit Putin ließ er erklären, ein "brutaler Krieg" werde immer wahrscheinlicher.

Putin-Umfeld "entmutigt und verängstigt"

Doch laut dem Bericht der russischen Journalistin Farida Rustamova werden die Unterstützer Wladimir Putins innerhalb des Kremls selbst immer weniger:

Viele von ihnen sind entmutigt, verängstigt und pessimistisch.

Viele russische Offiziere und Parlamentarier sehen diesen Krieg als "Fehler", so die Journalistin:

Niemand freut sich über diese Invasion.

Doch im System Putin gibt es kaum Möglichkeiten, sich aufzulehnen. Viele widerständige Parlamentarier wurden vom Präsidenten persönlich aus dem Amt gedrängt.