Putin wirft Ukraine potenziellen Einsatz von "schmutziger Bombe" vor: Jetzt reagiert die NATO auf neueste Eskalation

Plant Putin einen Nuklearschlag in der Ukraine?
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Plant Putin einen Nuklearschlag in der Ukraine?

Ein Minister Putins hat NATO-Staaten davor gewarnt, die Regierung um Selenskyj plane die Zündung einer "schmutzigen Bombe" auf eigenem Boden, um Russland zu diskreditieren. Das US-Außenministerium befürchtet darin eine mögliche Taktik Moskaus, einen eigenen Atomschlag als ukrainische Aktion zu tarnen.

Jüngste Entwicklungen im Ukraine-Krieg markieren eine weitere Eskalation in der Bedrohung durch einen möglichen Einsatz von nuklearen Waffen. Skurrile Telefonanrufe des russischen Verteidigungsministers Sergei Schoigu haben bei NATO-Partnern den Eindruck verstärkt, dass Putin wieder mit der Angst des Westens vor einem Atomschlag in der Ukraine spielt, wie n-tv berichtet.

Moskau spricht von "schmutziger Bombe"

Vor kurzem hat das russische Verteidigungsministerium bekannt gegeben, dass es im Gespräch am Telefon mit den europäischen Atommächten Frankreich und Großbritannien davor gewarnt habe, dass die ukrainische Regierung um Wolodymyr Selenskyj kurz vor dem Einsatz einer "schmutzigen Bombe" stehen würde. Diese solle auf ukrainischem Boden gezündet werden und auch radioaktives Material ausschütten, um so einen Angriff Russlands vorzutäuschen und Moskau weiter zu diskreditieren. Die Antwort der NATO-Mitglieder auf die Anschuldigungen Putins gegenüber der Ukraine sind laut ZDF glasklar.

Das US-Außenministerium hat am Sonntag eine Stellungnahme veröffentlicht, in dem es die Behauptungen Moskaus zurückweist. Außerdem wird Putin davor gewarnt, die Aussagen seines Verteidigungsministers als Vorwand benutzen zu wollen, noch schwerere Angriffe in der Ukraine anzuordnen. Ein solches Vorhaben würde "von der Welt durchschaut" werden, heißt es in dem öffentlichen Schreiben.

Ukraine weist schwere Anschuldigungen zurück

Trotzdem hat Putin mit den Telefonaten seines Ministers eines erreicht: Die Angst im Westen vor einem möglichen Einsatz von Nuklearwaffen ist wieder einmal geschürt worden. Expert:innen sind sich der Möglichkeit bewusst, dass Moskau versucht, mit den jüngsten Aktionen einen eigenen Atomschlag als ukrainisches Unterfangen zu tarnen - alleine dass diese Möglichkeit besteht, sorgt bei den westlichen Unterstützern des angegriffenen Landes natürlich für Besorgnis.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba reagiert auf die Telefon-Sabotage und meldet sich auf Twitter zu Wort:

Die russischen Lügen über angebliche Pläne der Ukraine, eine 'schmutzige Bombe' zu nutzen, sind so absurd wie sie gefährlich sind.
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Plant Putin, den eigenen Einsatz von Nuklearwaffen als ukrainische Aktion zu tarnen? Contributorr@Getty Images

Und auch Präsident Selenskyj geht gegen die Eskalationsversuche Putins vor. In einer Videoansprache, die auch von EuroNews gezeigt wird, fasst er die jüngsten Ereignisse auf: "Wenn jemand in unserem Teil Europas Atomwaffen einsetzen kann, dann ist das nur einer und dieser eine hat dem Genossen Schoigu befohlen, dort anzurufen".

Die Ukraine hat seit dem Zerfall der Sowjetunion keine Atomwaffen mehr besessen und ist somit eigentlich nicht in der Lage, die von russischer Seite vorgeworfene Täuschungsaktion überhaupt ausführen zu können. Stattdessen stehe das Land zum Atomwaffensperrvertrag, betont Außenminister Kuleba in seinem Tweet.

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