Rumänien richtet Impfzentrum im Dracula-Schloss ein
In Rumänien existiert ein Impfzentrum der besonderen Art. Wer will, kann sich nun im Schloss von Graf Dracula die Spritze geben lassen - ganz nach dem Motto: Spritzen statt Vampir-Biss.
In den europäischen Ländern gehen die Impfkampagnen weiter voran. Doch noch immer sind Teile der Bevölkerungen skeptisch und zögern, sich mit einem der Stoffe spritzen zu lassen. Um diese Menschen für eine Impfung zu begeistern, kommt die rumänische Regierung auf eine ganz besondere Idee.
Impftermin in Draculas Schloss
Wer interessiert ist, kann nun einen Termin ausmachen, um sich im berühmten Schloss von Graf Dracula impfen zu lassen. Die alte Festung liegt rund 170 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Bukarest, in der Region Transsilvanien. Wegen der Vampirgeschichten hat sie vor der Pandemie jährlich Tausende Horror-Fans angelockt, doch der Touristen-Strom ist abgeebbt.
Mit der neuen Aktion, ein Impfzentrum in dem Schluss aufzubauen, schlagen die Betreiber also zwei Fliegen mit einer Klappe. Einerseits kann dadurch die Impfbereitschaft in der Bevölkerung erhöht werden, andererseits erhält jeder Geimpfte freien Eintritt zu dem mittelalterlichen Foltermuseum, welches die Burg beherbergt. Der Tourismus kehrt also in die alten Gemäuer zurück.
Spritze statt Vampir-Biss
"Die Idee war zu zeigen, wie die Menschen vor 500-600 Jahren in Europa gespritzt wurden", erklärt der Marketing-Verantwortliche Alexandru Priscu gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Das Schloss in Transsilvanien ist berühmt geworden, da es mit dem Vampir Graf Dracula in Verbindung gebracht wird. Es wird angenommen, dass es den berüchtigten Prinzen Vlad "Der Pfähler" beherbergt hat, auf dem die Dracula-Erzählungen basieren. Ob die Impf-Aktion dabei helfen wird, in Rumänien die Pandemie abzuschwächen?